Ausbildung zur OTA – Prüfungsvorbereitung

Hallo Ihr Lieben,

heute möchte ich Euch meine Prüfungsvorbereitung zeigen, die ich für meinen Abschluss vor drei Jahren getroffen habe. Es ist wirklich verückt wie schnell die Zeit vergeht! Im Dezember 2016 habe ich auf meinem YouTube-Kanal das erste Video zur Operationstechnischen Assistenz hochgeladen. Kurz darauf ist mein Blog online gegangen – jedoch spezialisierte ich mich hier erst etwas später auf diesen Bereich meines Lebens.

So genug mit den Erinnerungen von damals, kommen wir nun zu den Prüfungsvorbereitungen. Denn genau jetzt ist auch in etwa der Zeitpunkt, an dem ich damals angefangen habe, intensiv für meine Prüfungen zu lernen.


Lernzettel

Lernzettel waren für mich schon immer die ideale Prüfungsvorbereitung. Sei es im Abitur oder eben während der Ausbildung. Daher findet man in meinen Ordnern jede Menge bunte Zettel zu jedem Thema. Der Vorteil hierbei ist der, dass Ihr Euch einfach schon ein mal alles zu dem Thema kurz und knapp zusammengetragen habt. Somit müsst Ihr für die Zwischen- und Abschlussprüfung dann einfach nur noch diese Lernzettel zusammensuchen und nur noch damit lernen.

Mit anderen Worten: Ihr habt Euch jede Menge Zeit gespart in der Prüfungsvorbereitung, die Ihr dann mit effektivem Lernen verbringen könnt.

Meine Lernzettel habe ich nicht nur anhand meiner Unterlagen erstellt, sondern auch durch die Informationen aus meinen Büchern. In einem meiner letzten Beiträge habe ich Euch meine Must Haves aufgelistet.

Beispielbild wie ich mir die Anatomie veranschaulicht habe.
Dies ist ein Beispiel dafür, wie ich mir während der Ausbildung versucht habe durch farbliche Markierungen die Themen einzuprägen. Bildquelle: Georg Thieme Verlag 2015


Absolvierte Prüfungen und Tests

Hebt Euch unbedingt die ganzen Prüfungen / Arbeiten / Tests auf, die Ihr während der Ausbildung geschrieben habt! Für diejenigen, die jetzt im dritten Lehrjahr sind und alle anderen bereits weggeworfen haben, kommt dieser Hinweis leider etwas zu spät..

Die bereits absolvierten Klausuren geben Euch nämlich einen guten Einblick darüber, wie genau deren Aufbau ist und wie detailliert Ihr etwas wissen müsst. Außerdem könnt Ihr Euch die Fragen aus diesen Arbeiten nochmal alle zusammentragen. Mit diesen könnt Ihr Euch so einen eigenen individuellen Test erstellen – die Lösungen zum Korrigieren habt Ihr ja auch bereits vorliegen.

Eigene Prüfungen erstellen

Wie ich eben bereits erwähnt habe, bestand meine Prüfungsvorbereitung hauptsächlich aus Lernzetteln und später aus eigens erstellten Klausuren. Damit ich mir nicht unbewusst die Arbeiten überwiegend aus einfachen Fragen zusammenstelle, habe ich diese damals von meinem Freund erstellen lassen. Dafür hat er eine von mir vorgegebenen Fragen- und Aufgabenpool erhalten, da er sich im medizinischen Bereich leider überhaupt nicht auskennt.

Diese Fragen und Aufgaben haben sich aus meinen ganzen Lernzetteln und denen aus den bereits geschriebenen Prüfungen ergeben. Und die von ihm erstellten Arbeiten waren nicht leicht – aber so ist das wenn man einen angehenden Lehrer an seiner Seite hat 😛


Dies ist nur ein kleiner Teil meiner ganzen Karteikarten, die ich mir damals für die Abschlussprüfung zur OTA geschrieben habe.
Dies ist nur ein kleiner Teil meiner ganzen Karteikarten, die ich mir damals für die Abschlussprüfung zur OTA geschrieben habe


Karteikarten

In der finalen Phase meiner Prüfungsvorbereitung habe ich zusätzlich mit Karteikarten gearbeitet. Ich bin nämlich der Lerntyp, der sich alles doppelt und dreifach aufschreiben muss, damit man sich alles gut einprägen kann. Auf den Karteikarten standen vorne immer die Fragen, die ich weniger gut konnte und hinten nur ganz kurz und knapp die Lösungen.

Ich habe dann eine “Zweiklassengesellschaft” bei meinen Karten gemacht: Einmal die, die ich wirklich noch gar nicht konnte, und eben die, die ich schon ein paar Mal richtig beantwortet habe, aber immer noch unsicher bin, wenn ich diese in der Hand halte. Zur Wiederholung bin ich aber natürlich trotzdem auch noch die Fragen und Aufgaben durchgegangen, die ich in den ganzen Durchläufen zuvor richtig beantwortet hatte.

Besonders für die mündlichen Prüfungen habe ich intensiv mit Karteikarten gelernt. Diese sind nämlich quadratisch, praktisch, gut und passen in jede Tasche. So hatte ich die Karten also immer dabei, wenn ich beispielsweise mal mit dem Zug in meine Heimat gefahren bin. Im Fitnessstudio waren sie auch immer in meiner Tasche und z.B. auf dem Stepper, bin ich sie dann durchgegangen.

Ja, ich habe tatsächlich beim Sport gelernt. Ich habe einfach versucht, jede Möglichkeit zu nutzen, denn wie mein Papa schon immer gepredigt hat: passiv lernt man einfach am besten!

Familie, Freunde, Haustiere (oder Kuscheltiere)

Gerade für die mündliche Prüfung habe ich viel “gelernt”, indem ich alle in meinem Umkreis durch das Erklären meiner Prüfungsinhalten belästigt habe. Meine Hasen hätten wahrscheinlich auch schon für mich hingehen können und hätten bestimmt ebenfalls mit Bravour bestanden. Aber auch mein Freund und meine Schwester kannten sich gegen Ende meiner Prüfungsvorbereitungen sehr gut in meinem Bereich aus.

Denjenigen, die wirklich gar nicht der Typ “ich rede gerne vor anderen” sind, kann ich diese Herangehensweise nur empfehlen! Falls Ihr doch mal komplett alleine sein solltet, sei es weil Freunde und Familie gerade einfach nicht da sind, Ihr auch keine Haustiere habt, dann erklärt doch einfach alles Euren Kuscheltieren oder einer Person auf einem Foto. Lerngruppen mit Euren Azubikollegen können hierbei auch sehr hilfreich sein.

Lerngruppen

Die letzte Prüfungsvorbereitung, die ich damals in Anspruch genommen habe, war eine Lerngruppe, beziehungsweise ein Treffen mit meinen Azubikollegen. Durch diese Gruppen geht man noch mal alles durch, was prüfungsrelevant ist. Hierdurch sieht man dann auch ob man nicht vielleicht doch etwas vergessen hat. Sei es ein komplettes Thema oder eben das ein oder andere Detail.

Allerdings kann ich persönlich besser für mich alleine lernen oder eben mit meinem Freund, meiner Schwester oder durch meine “Fellbälle”.



Das war alles, was ich während meiner Prüfungsvorbereitung unternommen habe. So viel kann ich Euch sagen: Mein Abschluss war deutlich besser als mein Abitur. Ich habe aber auch viel intensiver für die Ausbildung gelernt, und das obwohl ich eigentlich weniger Zeit hatte als in der Schulzeit damals. Leider kommt die Erkenntnis immer etwas zu spät, hätte man doch früher auf seine Eltern gehört 😛


Wie lernt Ihr für Eure Zwischen- oder Abschlussprüfungen? Schreibt es doch gerne mal in die Kommentare 🙂


Habt einen schönen Abend und einen schöne Woche!

Eure franzi


3 Gedanken zu „Ausbildung zur OTA – Prüfungsvorbereitung“

  1. Hallo liebe Franzi,
    bei den Recherchen zur OTA Ausbildung bin ich auf deine Seite hier aufmerksam geworden und finde es super, dass man neben den ganzen statischen Informationen aus dem Internet auch jemanden anfunken kann der täglich mittendrin ist! Gibt’s eine Altersgrenze (bewusst oder unbewusst) um mit der Ausbildung anzufangen? Wie sieht’s in deinem Umfeld aus? Sind da auch “ältere” Semester noch gerne gesehen? Ich habe mit knapp 45 und einigen Tiefschlägen endlich begriffen, dass es jetzt allerhöchste Zeit wird, meine eigenen Wünsche und Ziele zu verfolgen. Aber macht das noch Sinn oder ist das utopisch? Zumal ich als Pädagogische Fachkraft ja praktisch überhaupt keine Vorerfahrungen mitbringe. Ich würde mich sehr freuen von Dir zu hören!
    LG und bleib’ gesund!
    Jessika

    Antworten
    • Hallo Jessika,

      schau mal im aktuellsten Beitrag vorbei, da hab ich etwas zu deiner Frage geschrieben. Aber um es auch hier zu beantworten: Meiner Erfahrung nach gibt es keine Altersgrenze. Ich hatte schon OTA-Schüler, deren Kinder älter waren als ich selbst. Das beantwortet die Frage, denke ich zumindest, ganz gut 😉
      Ein “höheres” Alter hat Vor- und Nachteile. Man muss sich vieles mehr erarbeiten, weil man einfach nicht mehr in der Lernmaterie so drinnen ist. Dafür hat man aber bereits viel Lebenserfahrung gesammelt und kann dahingehend mehr punkten.

      Liebe Grüße und viel Erfolg bei den Bewerbungen!

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