Hallo Ihr Lieben,
vor einiger Zeit habe ich Euch einen Beitrag mit den Buchempfehlungen aus meiner Zeit während der OTA-Ausbildung verfasst. Mittlerweile liegt meine Ausbildung auch schon das ein oder andere Jahr zurück und auch im Hinblick auf die Ausbildung hat sich durch die Staatliche Anerkennung einiges verändert. In diesen Zusammenhang habe ich mir für Euch die neue Auflage von “OTA – Fragen und Antworten” von Ellen Rewer und Traute Sauer aus dem Springer Verlag mal genauer angesehen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht gerade wenig ist was man während der Ausbildung lernt und was auch in den Abschlussprüfungen abgefragt wird. Da ist es natürlich von Vorteil, wenn man die ein oder andere Hilfe an der Hand hat, die einen auf solche Prüfungssituationen bestens vorbereitet.
Bisher war die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten und auch zum Anästhesietechnischen Assistenten in vier Lernbereiche gegliedert. Seit dem 01.01.2022 ist die Ausbildung beider Berufe jedoch in acht bzw. neun Kompetenzbereiche unterteilt. Wer aus der Schule noch die übliche Einteilung in Unterrichtsfächer gewohnt ist, wird sich möglicherweise etwas schwer tun sich mit den Lernbereichen bzw. jetzt Kompetenzbereichen anzufreunden. So erging es mir zumindest damals in der Ausbildung.
Ich brauchte eine klare Struktur, sodass ich weiß Unterlagen X gehören in den Ordner X und so weiter. Bei der Gliederung in Lern- und Kompetenzbereiche ist das so einfach aber nicht möglich, weil manche Unterrichtsfächer in der Ausbildung zu verschiedenen Bereichen zählen.
Unterschied OTA – Fragen und Antworten und OP-Pflege Prüfungswissen
Warum ich Euch das mit den Kompetenzbereichen eben erzählt habe? Ganz einfach: Diese konkrete Gliederung findet man nämlich auch im neuen OTA – Fragen und Antworten Buch wieder. Vor jedem neuen Themenkomplex wird genau festgehalten welche Kompetenzbereiche man durch die Bearbeitung aller Fragen abgedeckt hat.
Sowohl in der vorherigen Auflage, als auch in dem Buch OP-Pflege Buch findet man diesen kleinen Check-Up nicht vor. Für mich ist es ein klares Plus, damit man sich gerade im Hinblick auf die Abschlussprüfungen besser orientieren kann.
Ein weiterer Vorteil vom speziell auf die OTA-Ausbildung ausgerichtetem Buch ist die Tatsache, dass nicht nur OP-spezifische Themen angesprochen werden, sondern auch viele andere die man in der Ausbildung durchläuft. So zum Beispiel auch das Fach „Lernen lernen“ – ja Ihr werdet jetzt vermutlich schmunzeln. Aber tatsächlich muss man sich mit dem Thema richtig lernen erst einmal genau befassen, um für sich die ideale Methode herausfinden zu können.
Aber auch andere Fachbereiche wie beispielsweise die Anästhesie samt Arzneimittellehre, die nicht nur in der Theorie einen größeren Bereich einnimmt, sondern auch in der Praxis, wird hier abgefragt. So bekommt man wirklich eine gute Sammlung an möglichen Prüfungsfragen zu sehr vielen Themengebieten, die man während seiner Ausbildung durchläuft.
Ansonsten ist das Cover dem passenden Lehrbuch angepasst, was mir persönlich optisch weniger zusagt. Die bisherigen Ausgaben hatten auf dem Cover noch ein Bild, welches einen direkten Bezug zum OP vermittelt. Aber das ist wie gesagt eine persönliche Vorliebe.
OTA – Fragen und Antworten: eine sinnvolle Investition?
Da zwischen meinem Exemplar vom OP-Pflege Prüfungswissen und der neuen Auflage von „OTA – Fragen und Antworten“ inzwischen fast 11 Jahre liegen, hat sich natürlich auch einiges verändert.
Das Buch enthält nicht nur Multiple Choice Fragen, sondern auch Lückentexte, Fotos und Illustrationen die beschriftet oder beschrieben werden müssen. Also eine gute Mischung aus allem.
Gerade durch die Tatsache, dass nicht nur rein OP-spezifische Themen in diesem Buch behandelt werden, sondern eben auch andere Fachbereiche und Unterrichtsfächer beleuchtet werden, kann man sich recht gut auf die bevorstehenden Prüfungen vorbereiten. Auch durch die Tatsache, dass es auf das OTA-Lehrbuch individuell abgestimmt ist, dürfte es eine gute Ergänzung sein.
Natürlich nutzen auch die ein oder anderen Dozenten gerne die Aufgaben und Fragen aus einer solchen Literatur gerne für ihre eigenen Prüfungen oder zumindest als Inspiration, sodass es einige Parallelen gibt. Allein unter diesem Gesichtspunkt dürfte es sich schon von alleine als sinnvolle Investition auszeichnen.
Was ich jedoch auch erwähnen möchte ist die Tatsache, dass es vermutlich nicht nur für angehende OTAs geeignet ist, sondern durchaus auch für ATAs. Meines Wissens nach gibt es für die Anästhesietechnische Assistenz derzeit bedauerlicherweise noch keine expliziten Unterrichtsmaterialien sowie Bücher, die einen auf die Prüfungen vorbereiten sollen.
Vielerorts ist es auch so, dass die OTA- und ATA-Kurse kombiniert stattfinden. Das heißt sie haben einige Unterrichtsfächer gemeinsam – z.B. rechtliche Rahmenbedingungen, lediglich für die speziellen Themen werden sie für die entsprechenden Stunden getrennt. Daher dürften natürlich auch Fragen in den gemeinsamen Fächern für die ATA-Auszubildenden geeignet sein.
Aber auch die Fragen, die sich direkt mit der Anästhesie befassen sind sicherlich ein guter Einstieg in die Prüfungen. Sie sind zwar nicht so sehr im Detail, sodass eine „ATA – Fragen und Antworten“ Variante natürlich noch wünschenswert wäre. Dennoch ist es bestimmt trotzdem auch für diese Berufsgruppe eine durchaus sinnvolle Investition.
Übrigens nutze ich mein altes „OP-Pflege Prüfungswissen“ Buch, als auch jetzt das „OTA – Fragen und Antworten“ Buch auch heute noch um mich in den Bereichen, mit denen ich nicht so häufig konfrontiert bin, fit zu halten. Also ist es nicht nur auf die Ausbildungszeit beschränkt, sondern auch später noch gut geeignet.
Was vielleicht noch wichtig ist: Auch großen Verlagen können trotz Lektorat Fehler unterlaufen. So ist es leider dazu gekommen, dass die Abbildungen im Fragen und Lösungen Teil vertauscht wurden. Daher ist es zu empfehlen an dieser Stelle das Feld von Hinten aufzurollen, sodass man erst im Lösungsteil die Abbildungen beschriftet und dann bei den Fragen überprüft. Alternativ kann man natürlich auch die Lösungen im Fragenbereich durch Klebestreifen verdecken, damit man nicht in die Versuchung kommt sich selbst zu täuschen.
In diesem Sinne wünsche ich Euch noch einen schönen restlichen Sonntag und an alle Auszubildenen, die diesen Beitrag gelesen haben selbstverständlich eine schöne Zeit.
Eure franzi 🙂