Hallo Ihr Lieben!
Nachdem ich im letzten Post die Frage „wann bin ich wirklich krank und sollte lieber zuhause bleiben“ aufgegriffen habe, möchte ich Euch heute selbstverständlich auch mögliche Hilfestellungen geben, um schnell wieder fit zu werden. Diese Tipps begleiten mich schon seit einigen Jahren und haben mich bisher immer wieder schnell zurück auf die Beine gebracht.
Prävention
1) Tee trinken:
Ich trinke das ganze Jahr über gefühlt 10 Liter Tee am Tag. Wenn ich gesund bin sind dies natürlich überwiegend fruchtige Sorten – meist gering oder überhaupt nicht gesüßt.
2) Bewegung:
Ich gehe jetzt zwar auch nicht jeden Tag joggen oder mache sonst irgendwelche Übungen, aber ich achte darauf, dass ich mich nicht jeden Tag direkt nach nach der Arbeit aufs Sofa lege. Hausarbeit in jeglicher Art und Weise ist auch eine Form von Bewegung und manchmal auch besser als das ein oder andere Workout. Dadurch, dass bei uns vor über 2 Monaten ein kleines, haariges “Baby” eingezogen ist, ist meine tägliche Bewegung in Form von ausgiebigen Spaziergängen sowieso gesichert.
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Der morgendliche Spaziergang mit Bailey – bevor es so richtig anfing zu schneien (copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de) |
Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit verschlägt es einen eher auf die kuschelige, warme Couch, aber ein ausgiebiger Spaziergang ist auch im Winter sehr gut für Euch! Oftmals reicht es auch schon aus, wenn Ihr einfach mehr zu Fuß erledigt, anstatt z.B. mit dem Bus oder dem Auto zu fahren. So gehe ich z.B. manchmal auch von meiner Arbeit aus 15-20 Minuten in die Innenstadt und parke halt nicht dort vor Ort, weil es einfach bequemer wäre.
3) Gönnt Euch was:
Damit meine ich, dass Ihr Euer Leben nicht immer von A bis Z streng durchplanen solltet, sondern ruhig auch mal abweichen dürft. Unternehmt etwas in regelmäßigen Abständen mit Euren Freunden oder macht Euch einfach mal einen gemütlichen Abend mit einem guten Buch. Gönnt Euch Schokolade, Burger, Chips – wozu Euch eben gerade einfach ist und fühlt Euch dabei nicht schlecht! Die Masse und die Häufigkeit dieser Nahrungsmittel ist der Grund für einen schlechten Ernährungszustand und nicht die Tatsache, dass Ihr diese mal esst.
4) Ernährung:
Ausgewogen ist hier das Stichwort! Wer auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung achtet, kann auch getrost mal seine Süßigkeitsgelüste ausleben. Ihr solltet einfach von allen wichtigen Nährstoffen genug zu Euch nehmen, natürlich ist es immer besser wenn der Hauptbestandteil Eurer Nahrungsmittel aus Gemüse und Obst besteht, aber wenn Ihr zB. heute mal weniger habt und morgen wieder mehr, gleicht sich dies eben wieder aus. Ich wiege mein Essen nicht ab, ich verbiete mir auch keine Schokolade oder sonstige Genussartikel – ich achte lediglich darauf, dass alles von der Menge her stimmt.
Allerdings achte ich darauf, dass ich nicht täglich Fleisch zu mir nehme. Es gibt schließlich auch genügend Alternativen wie z.B. Tofu oder auch Fisch (der allerdings auch nicht täglich verzehrt werden sollte). Es gibt einige sehr leckere vegetarische Rezepte, die einen durchaus sehr gut und manchmal sogar besser sättigen. Der wichtigste Punkt zum Thema Ernährung ist aber frisch und selbst kochen – oder in meinem Fall kochen lassen :P.
Wer frisch und selbst kocht, weiß nicht nur was in seinem Essen alles drin ist, sondern spart sich auch einige Euros im Vergleich zu Fertiggerichten.
Versucht jeden Tag mindestens ein Mal bewusst Gemüse und Obst zu Euch zu nehmen. Natürlich sollte Euer Mittag- oder Abendessen Gemüse beinhalten; mit meinem Hinweis meine ich vielmehr, dass Ihr auf der Arbeit beispielsweise bewusst eine Banane esst und zwischendurch lieber mal einen Apfel oder Gurkenscheibchen greift, anstatt die ungesunden Alternative zu verzehren .
5) Die richtige Kleidung:
Es ist sicherlich jedem bewusst, dass man sehr wahrscheinlich krank wird, wenn man im Winter beispielsweise bauchfrei draußen herum läuft. Daher ist hier mein Prinzip: Lieber zu warm als zu kalt gekleidet. Der Zwiebellook ist hier das A und O. Ihr könnt so sicher sein, dass Ihr nicht zu frisch angezogen seid und falls Euch doch zu warm werden sollte, könnt Ihr das ein oder andere Teil doch noch ausziehen oder bei Bedarf später wieder anziehen.
Tipps um schnell wieder gesund und fit zu werden
1) Tee trinken:
Sobald ich merke, dass etwas im Anflug ist, trinke ich nicht mehr fruchtige Sorten, sondern Erkältungstees oder Sorten, die das Immunsystem stärken sollen – wie beispielsweise Ingwertee oder eine heiße Zitrone. Bei bestimmten Beschwerden helfen natürlich auch gewisse Kräutertees – z.B. Salbei bei Halsbeschwerden oder Fenchel bei Beschwerden im Bauchraum. Durch das Trinken von Tee während einer Erkrankung sorgt Ihr auch für einen gedeckten Flüssigkeitsbedarf, denn dieser wird beispielsweise beim Norovirus oder auch Fieberschüben stark aus dem Gleichgewicht gebracht.
Tee sollte bei einer akuten Erkrankung immer warm getrunken werden, da die Hitze gewisse Erkältungsviren bekämpft.
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(copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de) |
2) Hühnersuppe:
Dies ist meine persönliche Geheimwaffe bei so gut wie jeder Erkrankung. Eine frische, selbst zubereitete Hühnersuppe liefert Euch ausreichend Vitamine und Mineralstoffe und sichert ebenfalls Eure Flüssigkeitszufuhr.
Die Zutaten einer klassischen Hühnersuppe (Kartoffel, Sellerie, Petersilie, Zwiebel, Karotte und natürlich Hühnerfleisch) gelten unter anderem als entzündungshemmend und wirken abschwellend auf Schleimhäute. Die Hitze der Suppe bekämpft, wie auch beim Tee, die temperaturempfindlichen Viren – beispielsweise Schnupfenviren.
3) Gesundheitsfördernde Lebensmittel:
Eukalyptus:
Sei es als Bonbon, Salbe oder zum Inhalieren – Eukalyptus ist ein richtiges Wundermittel bei Erkrankungen. Besonders bei Atemwegserkrankungen ist dies äußerst hilfreich, da er Eure Bronchien erweitert und somit für eine ausreichende Lungenventilation sorgt. Logischerweise geht es euch insgesamt schlechter, wenn Ihr kaum bzw. schlecht Luft bekommt. Eukalyptus hat eine antibakterielle und entzündungshemmende sowie desinfizierende und durchblutungsfördernde Wirkung.
Als Dragee, Creme oder zum Inhalieren könnt Ihr diese Pflanze erhalten. Wenn Ihr wirklich schnell wieder fit werden möchtet, kombiniert Ihr diese Darreichungsformen am besten.
Fenchel:
Hilfreich bei Blähungen, Husten und Unruhe. Kann sowohl warm als auch kalt zubereitet werden. Bei zusätzlicher Appetitlosigkeit ist dieser am besten in Form von Tee – wie bereits erwähnt – zuzubereiten. Fenchel besteht aus vielen wertvollen Nährstoffen, unter anderem Kalium, Kalzium, Vitamin B – Vitamin E sowie Eisen. Außerdem enthält diese Knolle viel Wasser und dadurch kaum Kalorien – ca. 20 pro Knolle.
Salbei:
Hilfreich bei Beschwerden im Halsbereich wie Husten und Heiserkeit, aber auch Zahnbeschwerden. Erhältlich unter anderem als Bonbons oder auch als Tee. Ihr könnt den Salbei also entweder essen, trinken oder aber damit den Mund ordentlich spülen. Schmeckt zwar nicht unbedingt jedem, aber “Medizin” soll ja auch nicht schmecken, sondern helfen. Durch die Inhaltsstoffe beruhigt sich die Schleimhautoberfläche und kleine Wunden im Zahnfleisch verschließen sich schneller.
Kamille:
Kamille ist eine Pflanze, die einige Beschwerden lindern kann. Das Spektrum reicht von Halsbeschwerden bis in den Magen-Darm-Trakt. Das liegt daran, dass sie krampflösend und antibakteriell ist. Außerdem entspannen die Inhaltsstoffe der Blüte die Muskeln – beispielsweise bei Beschwerden im Magen-Darm-Trakt, sie hemmen aber auch das Wachstum von Bakterien. Am besten hilft frische Kamille, die Ihr dann in einem heißen Tee ziehen lasst. Kamille findet Ihr aber auch in gewissen Cremes und Salben, die dann beispielsweise bakteriell bedingte Hautprobleme, wie Akne, bekämpfen sollen.
Zwiebel:
Bei Ohrenschmerzen, aber auch bei Husten kann eine Zwiebel sehr hilfreich sein. Man hat den Geruch gefühlt zwar noch Jahre in der Nase, aber was tut man nicht alles, um Chemiekeulen zu vermeiden? In einer Zwiebel steckt reichlich Vitamin C, welches wie z.B. bei einer (heißen) Zitrone unser Immunsystem stärkt.
Bei Husten bereitet Ihr Euch am besten einen Zwiebelsirup oder aber eine Zwiebelsuppe zu – dies wäre auch eine Abwechslung zur Hühnersuppe wenn man doch länger als 2 Tage erkältet ist und nicht jeden Tag das Gleiche essen möchte.
Wer Ohrenschmerzen hat, sollte eine Zwiebel klein schneiden und in eine Kompresse oder Waschlappen legen und dies dann auf das jeweilige Ohr legen. Am besten zieht man sich eine Mütze oder ein Stirnband an, damit alles an Ort und Stelle bleibt. Ich mache mir den “Zwiebelwaschlappen” meistens noch zusätzlich in der Mikrowelle warm. Die Inhaltsstoffe der Zwiebel bewirken, dass sich die Oberflächenspannung des Trommelfells verringert und somit auch die dauerhafte Reizung auf das Ohr abnimmt.
4) Warme Milch mit Honig:
Wer unter Schlaflosigkeit während seiner Erkrankung leidet und auch schlecht einschlafen kann, sollte sich eine warme Milch mit Honig machen – bei Laktoseintoleranz bitte laktosefreie Milch verwenden! Die warme Milch wirkt schlaffördernd und der Honig hat eine entzündungshemmende, antiseptische Wirkung.
5) Grießbrei mit Fliederbeersaft bzw. Holundersaft:
Grießbrei ist bei einer Erkältung sehr hilfreich. Besonders wenn man starke Halsbeschwerden hat, ist Grießbrei sehr bekömmlich, da dieser im Gegensatz zu Zwieback “weich” ist,. Somit kann man sich also besser aufpäppeln. Allerdings solltet Ihr bei einer Gastroenteritis (Magen-Darm-Entzündung) eher auf Milchprodukte verzichten, da Ihr währenddessen kaum oder nur sehr wenig Lactase, sprich das Enzym welches den Milchzucker Lactose spaltet, bildet. Eine Lactoseintoleranz, sofern noch nicht vorhanden, wäre für den Zeitraum der Erkrankung somit vorprogrammiert. In diesem Falle solltet Ihr den Grießbrei lieber mit Wasser oder aber direkt mit lactosefreier Milch zubereiten.
Holunder wirkt ebenfalls gegen Erkältungsviren und Schnupfen, daher ist eine Kombination aus Fliederbeersaft und Grießbrei ebenfalls ein ideales Essen während einer Erkältung.
6) Warme Kleidung:
Wer sich bei einer Erkältung warm anzieht und sich am besten auch sonst noch in 1000 Decken einkuschelt, wird deutlich schneller wieder gesund. Wer friert wird eben nicht gesund. Meine Mutter hat mir früher schon immer bei einer Erkältung gesagt, dass man sich “gesund schwitzen” muss und genau das hat tatsächlich so gut wie immer geholfen. Denn durch das vermehrte Schwitzen werden die Viren quasi aus dem Körper heraus geschwemmt. Diese Schweißproduktion wird auch durch durchblutungsfördernde Bäder gefördert.
Allerdings ist das Ausschwitzen nicht immer ratsam, da der Körper durch das gezwungene Schwitzen mehr Arbeit leisten muss, was bei bereits bestehendem Fieber zu einem Hitzestau und somit möglichen Kreislaufbeschwerden führen kann.
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Ein gemütliches Bad, am besten ein Erkältungsbad, ist auch sehr hilfreich (copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de und instagram.com/x3franzii) |
Am besten kombiniert Ihr die jeweils passenden Möglichkeiten der Krankheitsbekämpfung. So mache ich mir beispielsweise bei Husten, Heiserkeit und generellem Unwohlsein meistens eine Kanne Tee mit Kamille, Fenchel und Honig. Als Abwechslung dann auch mal eine heiße Zitrone. Generell trinke ich deutlich mehr Tee und Wasser wenn ich krank bin. Bei den Suppen könnt Ihr ja beispielsweise auch zwischen Zwiebel- und Hühnersuppe oder eben Grießbrei variieren.
Ein zusätzliches Einreiben mit Eukalyptus-Salben und Inhalieren ist ebenfalls empfehlenswert, aber das wissen sicherlich die meisten von uns bereits.
Ich möchte an dieser Stelle auch betonen, dass mein Blogbeitrag den Besuch beim Arzt nicht ersetzen kann/soll.
Ich wünsche Euch einen schönen Abend und viel Spaß auf dem ein oder anderen Weihnachtsmarkt. Denkt daran, warme Getränke bekämpfen gewisse Viren und wer sich warm kleidet, wird auch eher weniger wahrscheinlich krank 🙂
Liebe Grüße
Eure franzi