Ausbildung zur OTA – Dokumentation im OP

Dokumentation – was sollte ich beachten?

Wie ich Euch in dem ersten Post zu den Grundlagen der Operationstechnischen Assistenz bereits berichtet habe, ist die Dokumentation im OP das A und O!
Worauf Ihr hierbei besonders achten solltet, werde ich Euch hier im weiteren Verlauf berichten. Auch auf die rechtlichen Grundlagen werde ich kurz eingehen, damit Ihr schon mal einen kleinen Überblick habt.

Die Dokumentation findet zu jedem Zeitpunkt statt. Sie beginnt sobald Ihr den Patienten in der Schleuse entgegen nehmt und auf den für ihn vorgesehenen Tisch umlagert wird. Beendet wird sie auch an dieser Stelle, da der Patient nach der Operation natürlich wieder zurück in sein Bett muss. Dabei sollten auch alle Unterlagen, die zu ihm gehören mitgegeben werden.

Präoperativ (“vor der OP”):

Wie eben bereits erwähnt, beginnt die Dokumentation im OP sobald der Patient von der Station in den OP-Trakt gebracht wird. In der Schleuse wird der Patient befragt. Dabei geht es um seine Identität, die jeweiligen OP/ -seite und darum, ob er nüchtern ist – also, ob er innerhalb der letzten 6 Stunden weder Essen noch Trinken zu sich genommen hat. Das ist besonders wichtig für die Narkose und dessen Verlauf.

Diese Sachen werden in der Schleuse unterzeichnet, auch ob die notwendigen Unterlagen wie zum Beispiel die Aufklärung über die Narkose vorhanden sind. Im OP-Saal selbst wird festgehalten, wann der Patient aus seinem Bett auf den OP-Tisch umgelagert und in die sogenannte Einleitung von der Anästhesie gefahren wurde.

Hierbei wird natürlich notiert, welches Team beteiligt ist, sprich welcher Anästhesist/-in, Anästhesiepfleger/-in. Beim OP-Personal werden Eure Namen, die von Euren Kollegen und die jeweiligen Funktionen (Springer/ Instrumentierender) schriftlich festgehalten. Das gilt auch für die Chirurgen (Operateure und Assistenten) und natürlich auch alle anderen Personen, die sich während der OP im Saal befinden. Das können Schüler sein, aber auch Gastärzte oder Vertreter von der ein oder anderen Firma.

Bevor die eigentliche OP startet, werden alle Zeiten aufgeschrieben. Also Zeitpunkt des Einschleusens, Beginn der Narkosevorbereitungen, Beginn Eurer eigenen Vorbereitungen (Heranschaffen der Materialien, sowie das sterile Decken des Instrumentiertisches), Start der chirurgischen Maßnahmen, die beispielsweise die Lagerung beinhaltet. Die Zeit sobald die Lagerung beendet wurde, wird auch dokumentiert.

Intraoperativ (“während der OP”):

Nach dem Abwaschen des Patienten mit dem jeweiligen Desinfektionsmittel (hiermit meint man das Desinfizieren des jeweiligen OP-Gebietes. Dieser Zeitpunkt ist ebenfalls in der Dokumentation hinterlegt), erfolgt zeitnah das sogenannte “Team-Time-Out”, welches auch zeitlich festgehalten wird.

Dies sorgt dafür, dass bei dem Patienten wirklich keine Fehler oder Missverständnisse auftreten. So gibt es beispielsweise viele Patienten die “Müller”, “Meier”, “Schmitz”, “Schneider” oder eben andere häufige Namen haben und manchmal eben auch den selben Vornamen. Durch das Team-Time-Out kann man solche Verwechslungen umgehen und sich vergewissern, dass auch die richtige Seite und Region stimmen.

Auch das Vorhandensein von Allergien wird in dieser Phase noch einmal explizit erwähnt. Liegt beispielsweise eine Allergie gegen ein bestimmtes Antibiotikum oder dessen Bestandteile vor, kann dies verherende Folgen haben und zu Komplikationen führen.

Wenn alle Angaben stimmen, erfolgt der Schnitt. Dies ist mit eine der wichtigsten Zeiten bei der gesamten Dokumentation im OP. Während die Operation nun ihren Lauf nimmt, habt Ihr Zeit die jeweiligen Materialien, Instrumente, Siebe, Nahtmaterial, die Lage der Neutralelektrode für die elektrische Blutstillung, Spüllösungen und vieles mehr einzutragen.

Weitere benötigte Materialien wie beispielsweise Bauchtücher, mit denen man etwas Blut wegwischen kann, um einen besseren Überblick zu erhalten, werden auch in der Dokumentation eigetragen – denn später bei der sogenannten Zählkontrolle müssen gerade diese Materialien immer stimmen! Jeder hat sicherlich schon mal gehört, dass in einem Patienten mal ein Tupfer oder eine Nadel vergessen wurde. Die Zählkontrolle stellt sicher, dass dies nicht geschieht. Ohne die vollzählige Zählkontrolle darf der Patient den Operationssaal nicht verlassen.

Beispiel für die Dokumentation im OP am PC
Dies ist ein Beispiel für die Dokumentation am PC, aus Datenschutzgründen kann ich leider keine Bilder von unserem Dokumentationsprogramm machen

Postoperativ (“nach der OP”):

Sobald der “letzte Stich” erfolgt ist – also die Hautnaht beendet wurde – dokumentiert Ihr diesen Zeitpunkt ebenfalls. Die eben erwähnte Zählkontrolle sollte hierbei bereits positiv ohne fehlende Materialien erfolgt sein. Anschließend erfolgt der Verband. Die Zeit, die dieser in Anspruch nimmt wird ebenso vermerkt. Manchmal muss noch ein Gips vorbereitet und angelegt werde – beispielsweise bei Operationen an der Hand. Bei manchen Kliniken wird auch dies in der Dokumentation im OP festgehalten.

Im Prinzip tragt Ihr in dieser Phase alle Zeiten, die Ihr zu Beginn der Operation eingegeben habt, wieder aus. So zum Beispiel das Ende der operativen Maßnahme (hier mit dem Ende des Verbandes und der normalen Lagerung), die Entlagerung – die Position in der sich der Patient vor der Operation befand, das Ende der Anästhesie – der Zeitpunkt wo der Patient beispielsweise wieder von alleine atmen kann und wieder wach ist, und die Zeiten sobald die beteiligten Personen den Saal verlassen sowie die Reinigungszeiten.

Zusammengefasst:

So sehen beispielsweise die Rubriken in Eurem Dokumentationsprogramm auf dem PC in Eurem OP-Saal aus. Die Eingegebenen Zeiten und Namen, sowie die genannten Materialien etc. sind nur willkürlich gewählt und sollen Euch die Dokumentation im OP einfach nur besser veranschaulichen. Die Art und Weise der Dokumentation hinsichtlich der einzelnen Punkte variiert von Klinik zu Klinik. Manche sind ganz genau und vermerken alle erdenklichen Einzelheiten, wiederum andere erwähnen nur Besonderheiten.

Team und Zeiten
1. Operateur: Prof. Meier 11:00 – 12:00
1. Assistent: Dr. Schneider 10:55 – 12:05
1. Instrumentierender: Eva Müller 10:40 – 12:05
1. Springer: Max Mustermann 10:40 – 12:05
1. Anästhesist: Dr. Schlaf 10:40 – 12:05
1. Anästhesiepflege: Hans Schmitz 10:40 – 12:05

Einschleusen/Ausschleusen: 10:40 10:45
Rüstzeit (Heranschaffen und Richten der Instrumente auf den Instrumentiertisch): 10:40 – 10:50
Beginn/Ende Anästhesie: 10:45 – 12:03
Beginn/Ende Chrirurgische Maßnahmen: 10:55 – 12:00
Lagerung: 11:00 – 12:01
Desinfektion: 11:05
Team-Time-Out: 11:06
Abdeckung: 11:07
Schnitt: 11:08
Naht: 11:50
Verband: 11:50 – 12:00
Gipsen: 11:52 – 11:56
Entsorgung/Nachbereitung/Reinigung: 12:06 – 12:20
Wartezeit (wenn die OP noch nicht starten kann, weil der Patient beispielsweise noch nicht da ist, man aber an und für sich mit der OP schon beginnen könnte):

Materialien
Siebe: Grundsieb, Kochsalzschüssel
Verbauchsgüter: Extremitätenset, Lampengriffe, 20ml Spritze, Handschuhe Größe 6,5 & 7,5
Nahtmaterial: Hautklammergerät, Subkutannaht 2-0 SH Vicryl
Verbandsmaterial: Elastische Binde Größe 10×8, Rollenpflaster, Wattebinde Größe 10×8
Medikamente: Lokalanästhetikum Xyonest 1% 10ml
Spülung: 200ml Kochsalzlösung 38°C
Drainagen: Redon-Drainage Größe 10 
Hochfrequenzchirurgie: Neutralelektrodenlage auf rechtem Oberschenkel, Monopolar
Implantate: 6-Loch Drittelrohrplatte Kleinfragment Titan

Lagerung
Lagerung: Rückenlage
Besonderheiten: Gurtfixierung, linkes Bein gepolstert und fixiert
Zeit: 11:00 – 12:01
Beteiligte: Dr. Schneider, Max Mustermann, Dr. Schlaf, Hans Schmitz

Anästhesie: 
Art: Intubation
Medikamente: Lokalanästhesie Xylonest 1% 10ml
ASA: I

Bemerkungen: 

Hier kann man alles eingeben, was beispielsweise in den anderen Rubriken nicht hinterlegt ist oder Besonderheiten wie zum Beispiel Notfallsituationen – hierbei hält man sich nämlich nicht immer ganz genau an die sonst stattfindenden Abläufe, da es im Notfall um Leben und Tod geht und man möglichst schnell dem Patienten helfen muss.

Darüberhinaus gibt es noch die Dokumentation von den Materialien und Sieben auf Papier. Dadurch wird ebenfalls die Sterilität und die lückenlose Dokumentation als Beweisgrundlage gewährleistet. Im Falle eines Problems mit beispielsweise eines Brustimplantates, kann man dies sowohl auf dem PC im Programm nachsehen, als auch direkt auf Papier in der Patientenakte und auf dem Implantatepass des Patienten.

Die Abarbeitung aller einzelnen Punkte auf der sogenannten “Checkliste”, die Ihr unter anderem auch beim Team-Time-Out mit ausfüllt, dient der Vergewisserung und Vermeidung von Fehlern.

Rechtliche Grundlagen der Dokumentation:

Die Dokumentation dient in erster Linie natürlich der Sicherung von Beweisen. Bei einer ordentlichen Dokumentation braucht man im Falle einer Anklage auf Behandlungsfehler oder ähnliches nichts zu befürchten, da man als Beweis eine lückenlose Dokumentation vorweisen kann.

Laut Definition bedeutet Dokumentation die beweiskräftige und wahrheitsgemäße Auflistung aller vorgenommenen Maßnahmen rund um den Patienten. Man unterscheidet auch noch unter medizinische Dokumentation, wobei geordnete Informationen und das Wissen über Krankheitsbilder und Behandlungsmethoden so zugeordnet werden, dass eine medizinische Versorgung im besten Sinne erbracht werden kann. Hierbei werden sowohl Informationen von Gesunden, als auch von Kranken gesammelt woraus sich national geprägte Medizinische Leitlinien ergeben.

In Fachzeitschriften oder -büchern kann man so beispielsweise über seltene Krankheiten und deren Versorgung nachlesen. Dabei wird jedoch nicht das Individuum Max Mustermann genannt, sondern die besonderen Merkmale der jeweiligen Krankheiten und deren Erforschung. Studien fallen zum Beispiel auch unter dieser Rubrik.

Die Dokumentationspflicht hat demnach folgende Vorteile und Auswirkungen:

– Beweissicherung für Personal, Patienten und auch dem Krankenhausträger
– Sicherung der Qualitätsleistung und -kontrolle
– Therapiesicherung durch Nachweise erbachter Leistungen
– Sicherung der Kommunikation und Informationsübermittlung
– Zeitersparnis unter anderem durch Vermeidung von Mehrfachmaßnahmen
– Abrechnungsgrundlage
– Sichern der Patientenrechte als Bestandteil des Krankenhausvertrages

Zwischen dem Patienten, dem Personal und dem Krankenhausträger herrscht eine sogenannte “Waffengleichheit”, die dem Patienten die Einsicht in seine Akte erlaubt. Im Fall eines Zivilstreits soll der Patient die Möglichkeit haben, auf die selben Beweise wie das Krankenhaus zugreifen zu können, damit dieser nicht benachteiligt ist. Die Patientenakte ist allerding das Eigentum des Krankenhauses und nicht das des Patienten, auf eigene Kosten ist es ihm in der Regel jedoch gestattet Kopien anzufertigen.

Im Zusammenhang mit der Dokumentation gibt es auch noch den Begriff der “Beweislastumkehr”, wobei das Krankenhaus die sogenannte Beweislast für das Nichtverschulden an einem seinerseits aufgetretenen Schaden im Falle einer mangelhaften Dokumentation zu tragen hat.

Hiermit solltet Ihr einen groben Überblick über die Dokumentation im OP und deren rechtlichen Grundlagen haben. Ich bin natürlich keine Juristin und gebe daher lediglich das wieder, was ich im Rahmen meiner Ausbildung gelernt habe und auch aus eigener Erfahrung im Berufsleben weiß. Daher übernehme ich keine Haftung oder Garantie für die gemachten Angaben.

Ich wünsche Euch eine schöne restliche Woche!

Liebste Grüße, Eure franzi 🙂

Fit bleiben trotz Kälte und schlechtem Wetter

Hallo Ihr Lieben und herzlich willkommen zurück auf meinem Blog!

Die Tage werden wieder länger, die Nächte kürzer und die Temperaturen steigen. Der Sommer rückt langsam aber sicher immer näher, da möchte man dann natürlich auch dementsprechend aussehen und wieder fit sein, aber wie schaffe ich dies?
Wie kann ich mich während der kalten Jahreszeit und bei schlechtem Wetter fit halten? Dazu möchte ich Euch nun natürlich meine Tipps geben:

Bailey – mein treuer Traningspartner, der immer auf die richtige Ausführung von Übungen aufpasst 😛

Versucht Euch einfach so viel wie möglich zu bewegen! Jedes bisschen Bewegung ist besser als gar nichts. Je mehr Ihr sitzt, desto schlechter könnt Ihr Euch auch motivieren und verweilt in Eurer gemütlichen Position.

Dazu zählen natürlich auch die altbekannten Weisheiten

Als erstes hält natürlich Treppen steigen besonders fit – das heißt, auf den geliebten Aufzug verzichten und lieber laufen.
Gehen statt fahren. Fahrrad anstatt Auto. Wenn der Bäcker beispielsweise nur 5 Minuten zu Fuß entfernt ist, dann geht dort lieber zu Fuß hin anstatt das Fahrrad zu wählen. Fahrt mit dem Rad zur Arbeit, vorausgesetzt diese ist nicht unbedingt 20 Kilometer entfernt – aber selbst das ist möglich!
Ich empfehle Euch, lieber öfter zu gehen, zB. indem Ihr Eure Einkäufe in mehreren Gängen aus dem Auto ausräumt. Ihr könntet euch auch angewöhnen, den Müll direkt in die Tonne zu werfen und nicht erst in den praktischen Mülleimern daheim zu sammeln. Beim Biomüll bietet sich das bspw. sehr gut an.


Die richtige Motivation

Zusätzlich kann ich Euch auch noch diverse Fitness-Apps empfehlen wie z.B Challenge-Apps. Hierbei werdet Ihr automatisch von Eurem Handy aufgefordert das jeweilige Workout oder die Übung täglich gestaffelt auszuüben. Dadurch werdet Ihr Tag für Tag darauf vorbereitet, dass Ihr am Ende der Challenge jede Übung schaffen könnt und es für Euch konstant anspruchsvoll bleibt.

20 Minuten Sport sind so am Tag ganz einfach zu absolvieren, denn wenn wir alle mal ehrlich sind, diese Zeit hat eigentlich jeder übrig. Sei es beim Warten darauf, dass das Essen fertig wird oder aber während, wenn man eine Serie eigentlich gemütlich auf der Couch sehen möchte. Gerade dazu habe ich in einer Fitnesszeitschrift letztens erst gelesen, dass bereits 180 Sekunden – also 3 Minuten am Tag ausreichen, um seine Fitness sichtbar zu verbessern.

Nicht nur Fitness-Apps sind durch die tägliche Aufforderung eine Motivation, Sport zu machen – auch Fitnessprofile, bpsw. auf Instagram oder Youtube können hilfreich sein. Durch das Ansehen der Bilder oder Videos der jeweiligen Profile habe ich zumindest (oftmals) direkt Lust bekommen, selbst sportlich aktiv zu werden. Mich motiviert es, zu sehen, was man mit ein wenig Disziplin schaffen kann. Viele posten auch kleine Workouts oder Anleitungen der ein oder anderen Übung oder aber gesunde Fitness-Rezepte.

Ich selbst sehe mir sehr gerne die Videos und Bilder von Alina Schulte im Hoff, ihrer Schwester Alex, Sophia Thiel oder Snukieful an. Diese Personen sind trotz ihrer Popularität einfach auf dem Boden geblieben. Ich finde sie natürlich, sympathisch. Außerdem zeigen sie, dass man einen Vollzeitjob haben kann, Mutter sein kann und neben dem ganzen Sport auch noch Zeit für Freunde und Social Media hat. Ganz zu schweigen natürlich von der Qualität der Fitnessvideos und der Bilder. So bieten sie keine Ausreden, etwas nicht zu tun, denn ihr Tag hat genauso nur 24 Stunden wie Euer oder meiner.

Am meisten Motivation erhalte ich jedoch, wenn ich Sport mit Freunden mache. Man will einfach neben seiner Freundin, Kollegin oder auch Schwester nicht schlecht aussehen und wird vom Ehrgeiz gepackt. Da hält man bspw. beim Joggen anstatt der üblichen halben Stunde plötzlich doch eine ganze Stunde ohne Pause aus und läuft deutlich schneller als wenn man alleine unterwegs ist. Ein gemeinsames Workout kommt einem auch gleich nicht ganz so anstrengend vor und wenn man zu zweit ist, kann der eine immer auf den anderen achten und gucken, ob die Übung richtig ausgeführt wird.

Zum Beispiel hängen wir, wenn wir Plankes machen, gerne mal mit dem Rücken durch oder aber dieser ist zu stark gewölbt. Ein Trainigspartner erkennt solche Fehlerquellen besser als man selbst und es ist einfach viel lustiger – die Zeit vergeht so natürlich auch gleich viel schneller 😉

Zeit sinnvoll nutzen

Es gibt viele Möglichkeiten die Zeit sinnvoll zu nutzen und etwas Sport zu betreiben. Am besten ist es, wenn man eine halbe Stunde oder länger intensiv trainiert. Allerdings fällt es einem leider schwerer über eine längere Zeitspanne zu trainieren, besonders dann wenn man nach einem harten Arbeitstag Heim kommt und eigentlich nur noch auf die Couch möchte.

Multitasking – wenn ich nach der Arbeit trainiere, mache ich dies am liebsten gemeinsam mit Bailey. So halte ich mich nicht nur fit, sondern beschäftige mich auch mit meinem Hund, der leider während ich arbeiten bin etwas zu kurz kommt. Dafür aber eben später um so mehr 😉


Meine Fitness Routine:

Während ich mir meine Zähne putze, mache ich bspw. Kniebeugen, Lunges oder aber auch Sit Ups. Hier ist allerdings Multitasking gefragt! Ihr solltet Euch natürlich ordentlich die Zähne putzen, aber auch die jeweilige Übung richtig ausführen, denn nichts ist schlimmer als Fitnessübungen falsch auszuüben! Dadurch schadet Ihr Euch nämlich mehr als es hilft.

Mehrmals über den Tag verteilt die Muskeln anspannen. Dies geht z.B auch auf der Arbeit wenn Ihr am OP-Tisch steht, denn dann könnt Ihr beispielsweise die Beine oder auch den Po abwechselnd anspannen und entspannen. Dies ist auch für Euch angenehmer wenn Ihr lange am Tisch stehen müsst. Seid Ihr Springer oder arbeitet in einem Beruf wo Ihr viel sitzt, könnt Ihr hier ab und zu die Beine unter Anspannung heben, halten und wieder senken oder z.B. ein kleines Notizbuch zwischen den Beinen aneinander gepresst halten.

Hier nutze ich beispielsweise die Fernbedienung für den OP-Tisch um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen ( natürlich nur wenn ich bereits alle anderen Aufgaben erledigt habe oder während ich am dokumentieren bin).

Zuhause, während ich mir einen Tee koche, mache ich Wandliegestütz oder Liegestütz an der Arbeitsplatte. Ich versuche einfach immer die Zeit sinnvoll zu nutzen. So mache ich, wenn ich abends die ein oder andere Sendung sehe, meine Challange aus der jeweiligen App. Seit 2 Monaten ziehe ich dies konsequent durch und merke einen großen Unterschied im Vergleich zu früher, wo ich noch nicht täglich mein Workout auf dem Handy gemacht habe.

Wenn ich dienstfrei habe oder am Wochenende mal nicht arbeiten muss, gehe ich bei gutem Wetter zusätzlich gerne Joggen, dabei ist natürlich auch mein Hund sehr hilfreich. Allein durch die Tatsache, dass er sowieso raus muss und ein leidenschaftlicher Läufer ist, komme ich einfach nicht drum herum, mich nicht zu bewegen. Wenn ich nicht gehe, muss ich nämlich putzen 😛

Aber auch bei gutem Wetter und der richtigen Musik, macht es einfach Spaß an der frischen Luft unterwegs zu sein. Selbst ein normaler Spaziergang hält Euch fit und ist sehr gut für die Gesundheit!

Was macht Ihr um fit zu bleiben? Vor allem in der kalten Jahreszeit? Ich freue mich über jede Anregung !

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!

Eure franzi 🙂

Ausbildung zur OTA – Aufgaben der Operationstechnischen Assistenz

Hallo Ihr Lieben!
In einem meiner letzten Beiträge habe ich Euch bereits von den einzelnen Lernbereichen und grob deren Inhalte berichtet. Heute möchte ich dies noch mal genauer vertiefen, damit sich der ein oder andere besser auf die Ausbildung im OP vorbereiten kann – oder auch schon für anstehende Prüfungen. Dieser Post enthält einige spezifische Fachbegriffe, bei Fragen hierzu stehe ich gerne zur Verfügung. Kommen wir nun zu den Aufgaben einer OP-Pflegekraft.
In den ersten Wochen lernt Ihr die wichtigsten Aufgaben Eures neuen Berufes. Sicherlich kommt Euch einiges schon bekannt vor, da Ihr Euch selbstverständlich ausführlich informiert habt. Daher beginnen wir nun mit den Grundlagen einer Operationstechnischen Assistenz. Da diese natürlich einige Punkte umfasst, werde ich dieses Thema in mehrere Posts splitten.
Dieses Bild ist während meiner Ausbildung in der Berufsschule entstanden. Zu sehen ist ein Einwegtrokar für Laparoskopische (Minimalinvasive Eingriffe mit einer Kamera z.B. im Bauchraum) Operationen. (copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)


Präoperativ (“vor der OP”):

Dies bedeutet, dass Ihr vor der OP die benötigten Materialien wie zum Beispiel die Abdeckung, Siebe, Verbandsmaterial, Nahtmaterial und vieles mehr bereit stellt. Diese müsst Ihr dann ebenfalls auf deren Sterilität kontrollieren und steril Eurem instrumentierenden Kollegen anreichen.

Ihr seid aber auch verantwortlich für die sichere Identifikation des Patienten wenn Ihr diesen beispielsweise in der OP-Schleuse entgegennehmt und beim Umlagern vom Krankenbett auf den OP-Tisch helft. Bevor die eigentliche OP starten kann, müsst Ihr den Patienten auch ordnungsgemäß mit Hilfe der Chirurgen und der Anästhesie lagern. Dabei müssen alle Beteiligten also darauf achten, dass die Privatsphäre des Patienten gewahrt wird, alle potentiellen Stellen für Lagerungsschäden ordentlich gepolstert sind und beispielsweise die Arme nicht überstreckt werden.

Da während den Operationen Blutungen mit elektrischen Geräten koaguliert (mittels Strom und Hitze werden hierbei kleine Blutungen verödet – ähnlich wie bei einem Steak auf einem Elektrogrill) werden, muss auch einiges dazu beachtet werden. So benötigt man bei der Verwendung von Monopolar eine Neutralelektrode, damit der Strom wieder aus dem Körper herausgeleitet werden kann. Diese Elektrode muss vor der OP auf den Patienten geklebt werden, da dies später schwieriger ist, wenn das OP-Gebiet bereits abgedeckt ist.

Mit “abgedeckt” meint man die sterilen Tücher, die auf den Patienten gelegt oder geklebt werden, damit man eine gewisse Transparenz und Distanz zu dem Patienten erhält. Sie sorgen aber auch dafür, dass die Sterilität während einer Operation gewahrt werden kann und man sich nur auf das jeweilige OP-Gebiet konzentriert. Je mehr Fläche man hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass etwas unsteril wird. So wird beispielsweise bei einem Eingriff am Fuß nicht das ganze Bein freigelassen, sondern wirklich nur bis ca. zur Hälfte der Wade. Alles andere wird dann mit sterilen Tüchern zugedeckt.

Ab dem Zeitpunkt, wo Ihr den Patienten entgegennehmt, seid Ihr bereits für die Dokumentation verantwortlich – dieses Thema wird Euch während der gesamten Ausbildung begleiten, denn eine vollständige Dokumentation ist das A und O! Es ist mit eine der wichtigsten Aufgaben im OP. Ihr seid während der OP als Springer die Person, die hauptsächlich den Ablauf schriftlich festhaltet.

Intraoperativ (“während der OP”):

In dieser Phase seid Ihr dafür zuständig, dass das operierende Team ohne große Verzögerungen alle zusätzlich benötigten Materialien erhält. Dies umfasst beispielsweise weitere Nähte, benötigte Siebe wenn Ihr z.B. von einem Laparoskopischen Eingriff (z.B. ein Eingriff mit einer Kamera in den Bauchraum) auf einen konventionellen umsteigt oder sich die Lagerung OP-bedingt verändern muss – da die Chirurgen schlecht abtreten können um dies selbst zu machen, seid Ihr hierfür unter anderem verantwortlich. Es ist gehört als zu Euren Aufgaben, dass dem reibungslosen Ablauf nichts im Weg steht.

Ihr müsst während der OP aber auch den Patienten genau beobachten, so ist ein frühzeitiges Erkennen eines Nachlassens der Narkose gewährleistet. Wie eben bereits erwähnt ist auch hier die Dokumentation besonders wichtig. So müsst Ihr beispielsweise die Schnitt-Naht-Zeiten festhalten, wann der Patient in die jeweilige Lagerung gebracht wurde und selbstverständlich wer alles bei der OP dabei ist. Aber auch die Materialien und Verbrauchgüter müssen notiert werden. Dies ist jedoch von Klinik zu Klinik unterschiedlich – in meiner aktuellen Klinik wird akribisch jedes einzelne Sterilgut – von den OP-Sets und Handschuhen über Lampengriffen bis hin zu den jeweiligen Nähten vermerkt. In meiner alten Klinik wurden beispielsweise nur die Materialien für die Zählkontrolle, Siebe und natürlich die Implantate eingegeben.

Hugo Giovanni – das Skelett aus meiner Berufsschule, oftmals sehr gut geschützt eingekleidet. (copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Während der OP wird auch oftmals das ein oder andere Präparat (z.B. Gewebeproben oder Tumore) entnommen. Bei Tumoroperationen, die mit Lyphknotenentfernungen kombiniert sind, kommen so schnell um die 6 (oder mehr) Präparate zusammen. Da sich die Chirurgen während der OP auf deren reibungslosen Ablauf konzentrieren müssen, können sich diese die jeweiligen Bezeichnungen nicht unbedingt behalten. Daher seid Ihr dafür verantwortlich, dass die Präparate richtig nummeriert und bezeichnet sind. Somit kann eine Verwechslung ausgeschlossen werden.

Postoperative (“nach der OP”) Aufgaben:

Dies ist gleichzusetzen mit dem Ende der OP, denn hier helft Ihr nachdem die Naht beendet wurde bei den Verbänden – so bereitet Ihr beispielsweise eine Gipsschiene bei Operationen am Unterarm vor, entlagert den Patienten (er wird wieder in die “normale” Liegeposition gebracht) und sorgt auch hier wieder dafür, dass dessen Privatsphäre gewahrt wird und er beispielsweise nicht komplett nackt wie auf dem Präsentierteller liegt. Gemeinsam mit Eurem sterilen Kollegen entsorgt Ihr alle benötigten Verbrauchsgüter, bringt unter anderem die Siebe in die Entsorgung und räumt spitze Gegenstände wie Nadeln und Skalpellklingen in die dafür vorgesehenen Behälter.

Während aller drei Phasen müsst Ihr immer bedenken, dass der Patient immer im Vordergrund steht und alles zu seinem Wohl ist. Auch ist während dieser Zeiträume immer die Dokumentation besonders wichtig und die Zählkontrolle findet in jeder dieser Phasen statt. So zählt Ihr beispielsweise unter der Vier-Augen-Kontrolle vor der OP mit Eurem Kollegen alle Tupfer, Bauchtücher, Kompressen etc., währenddessen z.B. wenn eine Pausenablöse stattfindet oder weitere Materialien angereicht werden müssen, und zu guter Letzt bevor die Operateure mit dem Zunähen beginnen. So gewährleistet Ihr nämlich, dass kein Tupfer o.ä. im OP-Situs (OP-Gebiet) verbleibt und später zu Beschwerden führt.

Auf die Themen Dokumentation, Lagerung, Koagulation, Abdeckung und Präparate werde ich in späteren Posts noch einmal genauer eingehen.

Übrigens: Es gehört eigentlich nicht zu Euren Aufgaben während der OP die Telefone der Chirurgen zu betätigen. Es ist eine freundliche Geste aber eben nicht eine der Aufgaben des OP Personals.

Das war es von mir fürs Erste zu Aufgaben. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Ihr mir ein kleines Feedback hinterlasst, ob es für Euch so verständlich ist oder gar teilweise zu detailliert.
Ansonsten sehen wir uns bei meinem nächsten Post wieder! Bei weiteren Fragen könnt Ihr diese selbstverständlich auch in die Kommentare schreiben. Ich versuche diese möglichst schnell zu beantworten.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende!

Liebste Grüße, Eure franzi 🙂

* Die Bilder wurden von Kollegen während der Ausbildung gemacht.

Fruchtiges Frühstücksbrot

(copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Hallo Ihr Lieben!

Heute gibt es endlich mal wieder ein leckeres und selbstverständlich einfaches Rezept von mir – diesmal ein fruchtiges Frühstücksbrot, welches Ihr sowohl herzhaft als auch süß belegen könnt. Man kann es aber auch komplett ohne Belag genießen!
Das Brot hält sich recht lange und bleibt auch schön saftig, das beste daran ist allerdings die Tatsache, dass Ihr keinen zusätzlichen Zucker benötigt.

Zutaten:

150g Mehl – am besten Dinkel oder Vollkorn
100g Haferflocken
30g Leinsamen – geschrotet
20g Chiasamen
200g Müsli – ich habe Apfel-Knuspermüsli verwendet
150g fruchtiger Joghurt
1 Ei
1 Eiweiß
160ml Smoothie – ich habe einen selbstgemachten Trauben-Orangen-Mango-Maracuja Smoothie verwendet
1 Päckchen Backpulver
Butter zum Einfetten der Form

(copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)


Materialien:

Rührschüssel
Waage
Handmixer mit Knethaken
Kastenkuchenform

Vorgehen:

Zunächst gebt Ihr Mehl, Backpulver, Haferflocken, Leinsamen, Müsli und Chiasamen zusammen in die Rührschüssel und mischt alles schon einmal. Dann gebt Ihr das Ei und das Eiweiß hinzu und durchmischt dies ebenfalls grob mit einem Löffel. Als nächstes gebt Ihr den Joghurt hinzu und vermengt erneut alle Zutaten.
Nun gebt Ihr nach und nach den Smoothie hinzu, dabei ist es vollkommen egal, ob Ihr diesen gekauft oder selbst zubereitet habt.

Gebt nicht von Anfang an den ganzen Smoothie in Eure Mischung, damit Ihr die Möglichkeit habt, alles ordentlich miteinander zu vermengen. Zu Beginn könnt Ihr den Teig noch mit einem Löffel umrühre, ich empfehle Euch aber spätestens ab dem Zeitpunkt wo der Smoothie hinzugefügt wird, einen Handmixer mit Knethaken zu verwenden.

Der Backofen wird auf 180°C vorgeheizt und der Teig wird nun in einer eingefetteten Kastenkuchenform – Ihr könnt aber auch eine andere verwenden, zunächst für 30 Minuten auf Umluft gebacken.
Nach dieser Zeit nehmt Ihr das Brot vorsichtig aus der Form und backt dieses für weitere 30 Minuten.
Nun muss das Brot nur noch abkühlen und schon könnt Ihr es genießen!

(copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Ich wünsche Euch mit diesem leckeren, fruchtigen Frühstücksbrot einen guten Start in die neue Woche!

Eure franzi 🙂