Ausbildung zur OTA – Aufgaben der Operationstechnischen Assistenz

Hallo Ihr Lieben!
In einem meiner letzten Beiträge habe ich Euch bereits von den einzelnen Lernbereichen und grob deren Inhalte berichtet. Heute möchte ich dies noch mal genauer vertiefen, damit sich der ein oder andere besser auf die Ausbildung im OP vorbereiten kann – oder auch schon für anstehende Prüfungen. Dieser Post enthält einige spezifische Fachbegriffe, bei Fragen hierzu stehe ich gerne zur Verfügung. Kommen wir nun zu den Aufgaben einer OP-Pflegekraft.
In den ersten Wochen lernt Ihr die wichtigsten Aufgaben Eures neuen Berufes. Sicherlich kommt Euch einiges schon bekannt vor, da Ihr Euch selbstverständlich ausführlich informiert habt. Daher beginnen wir nun mit den Grundlagen einer Operationstechnischen Assistenz. Da diese natürlich einige Punkte umfasst, werde ich dieses Thema in mehrere Posts splitten.
Dieses Bild ist während meiner Ausbildung in der Berufsschule entstanden. Zu sehen ist ein Einwegtrokar für Laparoskopische (Minimalinvasive Eingriffe mit einer Kamera z.B. im Bauchraum) Operationen. (copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)


Präoperativ (“vor der OP”):

Dies bedeutet, dass Ihr vor der OP die benötigten Materialien wie zum Beispiel die Abdeckung, Siebe, Verbandsmaterial, Nahtmaterial und vieles mehr bereit stellt. Diese müsst Ihr dann ebenfalls auf deren Sterilität kontrollieren und steril Eurem instrumentierenden Kollegen anreichen.

Ihr seid aber auch verantwortlich für die sichere Identifikation des Patienten wenn Ihr diesen beispielsweise in der OP-Schleuse entgegennehmt und beim Umlagern vom Krankenbett auf den OP-Tisch helft. Bevor die eigentliche OP starten kann, müsst Ihr den Patienten auch ordnungsgemäß mit Hilfe der Chirurgen und der Anästhesie lagern. Dabei müssen alle Beteiligten also darauf achten, dass die Privatsphäre des Patienten gewahrt wird, alle potentiellen Stellen für Lagerungsschäden ordentlich gepolstert sind und beispielsweise die Arme nicht überstreckt werden.

Da während den Operationen Blutungen mit elektrischen Geräten koaguliert (mittels Strom und Hitze werden hierbei kleine Blutungen verödet – ähnlich wie bei einem Steak auf einem Elektrogrill) werden, muss auch einiges dazu beachtet werden. So benötigt man bei der Verwendung von Monopolar eine Neutralelektrode, damit der Strom wieder aus dem Körper herausgeleitet werden kann. Diese Elektrode muss vor der OP auf den Patienten geklebt werden, da dies später schwieriger ist, wenn das OP-Gebiet bereits abgedeckt ist.

Mit “abgedeckt” meint man die sterilen Tücher, die auf den Patienten gelegt oder geklebt werden, damit man eine gewisse Transparenz und Distanz zu dem Patienten erhält. Sie sorgen aber auch dafür, dass die Sterilität während einer Operation gewahrt werden kann und man sich nur auf das jeweilige OP-Gebiet konzentriert. Je mehr Fläche man hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass etwas unsteril wird. So wird beispielsweise bei einem Eingriff am Fuß nicht das ganze Bein freigelassen, sondern wirklich nur bis ca. zur Hälfte der Wade. Alles andere wird dann mit sterilen Tüchern zugedeckt.

Ab dem Zeitpunkt, wo Ihr den Patienten entgegennehmt, seid Ihr bereits für die Dokumentation verantwortlich – dieses Thema wird Euch während der gesamten Ausbildung begleiten, denn eine vollständige Dokumentation ist das A und O! Es ist mit eine der wichtigsten Aufgaben im OP. Ihr seid während der OP als Springer die Person, die hauptsächlich den Ablauf schriftlich festhaltet.

Intraoperativ (“während der OP”):

In dieser Phase seid Ihr dafür zuständig, dass das operierende Team ohne große Verzögerungen alle zusätzlich benötigten Materialien erhält. Dies umfasst beispielsweise weitere Nähte, benötigte Siebe wenn Ihr z.B. von einem Laparoskopischen Eingriff (z.B. ein Eingriff mit einer Kamera in den Bauchraum) auf einen konventionellen umsteigt oder sich die Lagerung OP-bedingt verändern muss – da die Chirurgen schlecht abtreten können um dies selbst zu machen, seid Ihr hierfür unter anderem verantwortlich. Es ist gehört als zu Euren Aufgaben, dass dem reibungslosen Ablauf nichts im Weg steht.

Ihr müsst während der OP aber auch den Patienten genau beobachten, so ist ein frühzeitiges Erkennen eines Nachlassens der Narkose gewährleistet. Wie eben bereits erwähnt ist auch hier die Dokumentation besonders wichtig. So müsst Ihr beispielsweise die Schnitt-Naht-Zeiten festhalten, wann der Patient in die jeweilige Lagerung gebracht wurde und selbstverständlich wer alles bei der OP dabei ist. Aber auch die Materialien und Verbrauchgüter müssen notiert werden. Dies ist jedoch von Klinik zu Klinik unterschiedlich – in meiner aktuellen Klinik wird akribisch jedes einzelne Sterilgut – von den OP-Sets und Handschuhen über Lampengriffen bis hin zu den jeweiligen Nähten vermerkt. In meiner alten Klinik wurden beispielsweise nur die Materialien für die Zählkontrolle, Siebe und natürlich die Implantate eingegeben.

Hugo Giovanni – das Skelett aus meiner Berufsschule, oftmals sehr gut geschützt eingekleidet. (copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Während der OP wird auch oftmals das ein oder andere Präparat (z.B. Gewebeproben oder Tumore) entnommen. Bei Tumoroperationen, die mit Lyphknotenentfernungen kombiniert sind, kommen so schnell um die 6 (oder mehr) Präparate zusammen. Da sich die Chirurgen während der OP auf deren reibungslosen Ablauf konzentrieren müssen, können sich diese die jeweiligen Bezeichnungen nicht unbedingt behalten. Daher seid Ihr dafür verantwortlich, dass die Präparate richtig nummeriert und bezeichnet sind. Somit kann eine Verwechslung ausgeschlossen werden.

Postoperative (“nach der OP”) Aufgaben:

Dies ist gleichzusetzen mit dem Ende der OP, denn hier helft Ihr nachdem die Naht beendet wurde bei den Verbänden – so bereitet Ihr beispielsweise eine Gipsschiene bei Operationen am Unterarm vor, entlagert den Patienten (er wird wieder in die “normale” Liegeposition gebracht) und sorgt auch hier wieder dafür, dass dessen Privatsphäre gewahrt wird und er beispielsweise nicht komplett nackt wie auf dem Präsentierteller liegt. Gemeinsam mit Eurem sterilen Kollegen entsorgt Ihr alle benötigten Verbrauchsgüter, bringt unter anderem die Siebe in die Entsorgung und räumt spitze Gegenstände wie Nadeln und Skalpellklingen in die dafür vorgesehenen Behälter.

Während aller drei Phasen müsst Ihr immer bedenken, dass der Patient immer im Vordergrund steht und alles zu seinem Wohl ist. Auch ist während dieser Zeiträume immer die Dokumentation besonders wichtig und die Zählkontrolle findet in jeder dieser Phasen statt. So zählt Ihr beispielsweise unter der Vier-Augen-Kontrolle vor der OP mit Eurem Kollegen alle Tupfer, Bauchtücher, Kompressen etc., währenddessen z.B. wenn eine Pausenablöse stattfindet oder weitere Materialien angereicht werden müssen, und zu guter Letzt bevor die Operateure mit dem Zunähen beginnen. So gewährleistet Ihr nämlich, dass kein Tupfer o.ä. im OP-Situs (OP-Gebiet) verbleibt und später zu Beschwerden führt.

Auf die Themen Dokumentation, Lagerung, Koagulation, Abdeckung und Präparate werde ich in späteren Posts noch einmal genauer eingehen.

Übrigens: Es gehört eigentlich nicht zu Euren Aufgaben während der OP die Telefone der Chirurgen zu betätigen. Es ist eine freundliche Geste aber eben nicht eine der Aufgaben des OP Personals.

Das war es von mir fürs Erste zu Aufgaben. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Ihr mir ein kleines Feedback hinterlasst, ob es für Euch so verständlich ist oder gar teilweise zu detailliert.
Ansonsten sehen wir uns bei meinem nächsten Post wieder! Bei weiteren Fragen könnt Ihr diese selbstverständlich auch in die Kommentare schreiben. Ich versuche diese möglichst schnell zu beantworten.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und ein schönes Wochenende!

Liebste Grüße, Eure franzi 🙂

* Die Bilder wurden von Kollegen während der Ausbildung gemacht.

Fruchtiges Frühstücksbrot

(copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Hallo Ihr Lieben!

Heute gibt es endlich mal wieder ein leckeres und selbstverständlich einfaches Rezept von mir – diesmal ein fruchtiges Frühstücksbrot, welches Ihr sowohl herzhaft als auch süß belegen könnt. Man kann es aber auch komplett ohne Belag genießen!
Das Brot hält sich recht lange und bleibt auch schön saftig, das beste daran ist allerdings die Tatsache, dass Ihr keinen zusätzlichen Zucker benötigt.

Zutaten:

150g Mehl – am besten Dinkel oder Vollkorn
100g Haferflocken
30g Leinsamen – geschrotet
20g Chiasamen
200g Müsli – ich habe Apfel-Knuspermüsli verwendet
150g fruchtiger Joghurt
1 Ei
1 Eiweiß
160ml Smoothie – ich habe einen selbstgemachten Trauben-Orangen-Mango-Maracuja Smoothie verwendet
1 Päckchen Backpulver
Butter zum Einfetten der Form

(copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)


Materialien:

Rührschüssel
Waage
Handmixer mit Knethaken
Kastenkuchenform

Vorgehen:

Zunächst gebt Ihr Mehl, Backpulver, Haferflocken, Leinsamen, Müsli und Chiasamen zusammen in die Rührschüssel und mischt alles schon einmal. Dann gebt Ihr das Ei und das Eiweiß hinzu und durchmischt dies ebenfalls grob mit einem Löffel. Als nächstes gebt Ihr den Joghurt hinzu und vermengt erneut alle Zutaten.
Nun gebt Ihr nach und nach den Smoothie hinzu, dabei ist es vollkommen egal, ob Ihr diesen gekauft oder selbst zubereitet habt.

Gebt nicht von Anfang an den ganzen Smoothie in Eure Mischung, damit Ihr die Möglichkeit habt, alles ordentlich miteinander zu vermengen. Zu Beginn könnt Ihr den Teig noch mit einem Löffel umrühre, ich empfehle Euch aber spätestens ab dem Zeitpunkt wo der Smoothie hinzugefügt wird, einen Handmixer mit Knethaken zu verwenden.

Der Backofen wird auf 180°C vorgeheizt und der Teig wird nun in einer eingefetteten Kastenkuchenform – Ihr könnt aber auch eine andere verwenden, zunächst für 30 Minuten auf Umluft gebacken.
Nach dieser Zeit nehmt Ihr das Brot vorsichtig aus der Form und backt dieses für weitere 30 Minuten.
Nun muss das Brot nur noch abkühlen und schon könnt Ihr es genießen!

(copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Ich wünsche Euch mit diesem leckeren, fruchtigen Frühstücksbrot einen guten Start in die neue Woche!

Eure franzi 🙂

Karneval – wie bleibe ich gesund?

Hallo Ihr Lieben!

Nicht mehr lange, dann stehen schon die beliebten Karnevalsumzüge an. Der ein oder andere Jeck greift dabei doch zu einem etwas frischerem Kostüm. Vor allem die jungen Damen in ihren Gardekostümen haben meist keine Möglichkeit, sich in der kalten Jahreszeit ausreichend warm zu halten.

Daher sind sie besonders anfällig für Blasenentzündungen und Erkältungen im Allgemeinen. Seien wir ehrlich, so ein Umzug an Karneval dauert vielleicht je nach Größe ein bis zwei Stunden. Allerdings muss dabei ja noch die Zeit eingerechnet werden in der sich alles richtig anordnet und direkt nach Ende des Umzuges gehen ja auch nicht alle direkt wieder nach Hause.

Meine Schwester und ich als Sailor Moon und Sailor Jupiter (copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Was kann ich machen, damit ich an Karneval nicht krank werde?

Mein absoluter Nummer-Eins-Tipp: Tee trinken! Ersetzt einfach Getränke wie Limo, Säfte etc. durch Tee – am besten Sorten, die auch das Immunsystem stärken. Greift beispielsweise auf Ingwertee oder eine heiße Zitrone zurück. Der Tee wärmt Euch nicht nur in der kalten Jahreszeit von innen, sondern kräftigt eben auch Euer Immunsystem und Ihr seid weniger anfällig für Krankheiten. Ihr solltet also nicht nur um die Karnevalstage herum Tee trinken, sondern auch an den anderen Tagen. Damit sorgt Ihr auch noch für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Mein nächster Tipp ist der Lagen-Look. Speziell für die kurzen Kostüme gilt für mich: Je mehr desto besser. Wenn Ihr eben nur ein Kleidchen oder Rock tragt, könnt Ihr beispielsweise 2-3 Tanzstrumpfhosen tragen und zusätzlich noch ein Spitzenhöschen. Als Unterwäsche solltet Ihr hierbei natürlich auch auf eine Panty oder Hipster zurückgreifen, da diese selbstverständlich aus mehr Stoff bestehen und daher besser wärmen.

Zusätzlich könnt Ihr auch noch oftmals einen Body unter Eurem Kostüm tragen, der dann auch noch zusätzlich Wärme spendet.
Ebenfalls hilfreich wären Stulpen – sofern diese auch zu Eurem Outfit passen. Ihr solltet auch immer darauf achten, dass Eure Beine und vor allem die Füße warm gehalten werden – das heißt lieber die Schuhe eine Nummer größer kaufen und dann dicke Kuschelsocken tragen. Wer kalte Füße hat, wird sehr wahrscheinlich krank.

Als nächstes rate ich Euch, dass Ihr etwas Warmes zu trinken auf dem Umzug dabei habt. Natürlich trinkt man gerne an Karneval den ein oder anderen Schnaps, wer auf den Alkohol nicht verzichten möchte, kann aber hier zu warmen Getränken wie Glühwein, heißer Schokolade oder Tee mit Schuss zurückgreifen. Es gibt viele Getränkeflaschen, die Ihr Euch beispielsweise mit einem stabilen Band um den Hals hängen könnt oder Ihr tragt diese einfach wie die anderen Getränke ganz normal mit Euch herum.

Seien wir ehrlich, natürlich verkleidet man sich gerne an Karneval, aber die fünfte Jahreszeit ist nun mal auch dafür bekannt, dass die ein oder andere Flasche Alkohol getrunken wird. Das ist an und für sich natürlich nicht schlimm, solange jeder seine eigene Grenze kennt und diese nicht überschreitet!

Diejenigen, die keinen Alkohol zu sich nehmen, können die jeweiligen Heißgetränke natürlich alkoholfrei genießen!

Wie Ihr seht, kann meine Katze auch der Kälte entgegen wirken 🙂 (copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Thema Alkohol – wie vermeide ich einen Kater und was kann ich machen wenn es schon zu spät ist?

Das beste Mittel gegen einen Kater ist nichts oder nur sehr wenig zu trinken, aber ich denke auf diesen Ratschlag seid Ihr hier nicht aus.
Wer am Tag nach der Karnevalsfeier keine Kopfschmerzen etc. haben möchte, sollte darauf achten, dass er genug gegessen hat. Denn bei einem gefüllten Magen gelangt der Alkohol langsamer in unseren Blutkreislauf. Das heißt, wenn Ihr nicht gegessen habt, ist der Alkohol schneller im Blut und Ihr habt das Gefühl dass Ihr beispielsweise nach einem Glas Sekt betrunken seid.

Ein weiterer Tipp gegen einen Kater ist: Nicht durcheinander trinken! Denn wer ständig zwischen Schnaps, Bier, Wein etc. wechselt, nimmt automatisch mehr Alkohol zu sich. Man trinkt schlichtweg einfach mehr – nicht die wechselnden Getränke an sich sind das Problem, sondern die Menge. Natürlich enthält das ein oder andere Getränk mehr/ weniger Alkohol als anderes. Achtet darauf, dass Ihr zwischendurch einfach mal “Pausen” einlegt und auf Wasser, Cola und Limo gehen aber auch, zurückgreift.

Für diejenigen, bei denen es schon zu spät sein sollte: Ihr solltet ein nährstoffreiches Frühstück zu Euch nehmen. Dabei spielt auch Salz eine wichtige Rolle. Somit führt Ihr Eurem Körper nämlich verloren gegangene Mineralstoffe aus der Karnevalsnacht wieder zu. Außerdem solltet Ihr viel Wasser – am besten stilles, da die Kohlensäure den Magen zusätzlich reizt – trinken. Da Alkohol eine entwässernde Wirkung hat, könnt Ihr somit auch einen Flüssigkeitsmangel entgegenwirkt. Zudem solltet Ihr einen Spaziergang an der frischen Luft unternehmen, denn die Bewegung bringt Euren Kreislauf in Schwung und der Sauerstoff ist hilfreich beim Abbau des Alkohols.

Denkt daran: Im Zweifelsfall ist das Kostüm lieber etwas unpassend durch warme Kleidung kombiniert, dafür friert Ihr jedoch nicht und bleibt gesund 😉

Ich wünsche Euch eine schöne Woche!
Viel Spaß am Donnerstag und feiert nicht zu viel 😉

Liebe Grüße, Eure franzi 🙂

Das Vorstellungsgespräch – Bewerbung um einen OTA Ausbildungsplatz

Hallo Ihr Lieben!

Da ich immer noch viele Fragen zur Bewerbung um einen Ausbildungsplatz zur Operationstechnischen Assistenz erhalte, möchte ich diese nun nach meinen Erfahrungen hier beantworten. Hierbei nehme ich besonderen Bezug auf das Vorstellungsgespräch.

Bewerbungsverfahren:

Viele Kliniken und Schulen bieten die Möglichkeit, sich online zu bewerben. Das bedeutet, dass Ihr Eure ganzen Bewerbungsunterlagen einfach als PDF speichert und diese dann bei den jeweiligen Kliniken online hochladet – oder sie direkt per Email zusendet.
Eure Unterlagen in der Bewerbung sollten selbstverständlich die geforderten Dokumente enthalten. Diese sind in der Regel Euer Anschreiben, der vollständige Lebenslauf, das letzte Zeugnis, Praktikanachweise, ggf. Polizeiliches Führungszeugnis und/oder allgemeinärztliches Attest zur Bestätigung der Berufsausübung.

Wenn Ihr Euch in Euren Unterlagen gut “verkauft” habt, werdet Ihr innerhalb der nächsten Wochen sehr wahrscheinlich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Dies ist beispielsweise ein Auszug meiner Unterlagen gewesen, mit denen ich mich für die Ausbildung und auf die Gespräche vorbereitet habe.


Vorstellungsgespräch:

Wie bereite ich mich am besten auf ein Bewerbungsgespräch vor?
Nun, Ihr solltet Euch selbstverständlich ausführlich über den Beruf der OTA informiert haben. Wenn Ihr beispielsweise kein Blut sehen könnt, seid Ihr hier sicher fehl am Platz. Ihr solltet auch über den jeweiligen potentiellen Arbeitgeber recherchieren, damit Ihr genau wisst, worauf Ihr Euch einlasst. Manche Kliniken sind beispielsweise von religiösen Trägern, und wenn diese fordern, dass man christlich getauft ist, Ihr es aber nicht seid, wäre dies unvorteilhaft.

Da Ihr Euch hierbei nicht auf eine Stelle als Bankkauffrau oder ähnliches bewerbt, solltet Ihr bei Eurer Kleidung auch nicht zu sehr übertreiben. Als Mann reicht ein ordentliches Hemd, eventuell noch ein Jacket und eine Jeans ohne Risse (egal wie modsich diese gerade sein mögen)  vollkommen aus. Für die weiblichen Bewerber gilt: chic aber dennoch leger. Das heißt, der Rock sollte beispielsweise nicht zu kurz sein, eine schöne Bluse mit Blazer und eine schlichte Chino oder ein nicht all zu auffälliges Kleid.

Dieses Outfit wäre beispielsweise sehr unpassend!
(copyright by franzis-blogstory.schreibnacht.de)

Am besten habt Ihr am Tag des Vorstellungsgespräch Eure ganze Bewerbungsmappe mit dabei – und habt Euch auch mögliche Fragen des Arbeitgebers notiert. Und Ihr solltet Euch auch aufschreiben, welche Fragen Ihr selbst zu Stelle und Ausbildung noch habt: Im Eifer des Gefechts wird das gerne mal vergessen. Schreibutensilien solltet Ihr auch mit haben.

Wenn Ihr nun zu Eurem Vorstellungsgespräch geht, werdet Ihr meist schon von anderen Bewerbern in einer Art Wartezimmer begrüßt. Bei manchen Kliniken und Schulen ist es so, dass Ihr vor dem eigentlichen Gespräch noch einen Zettel mit der einen oder anderen Frage bekommt und diese dann beantworten müsst.


Fragen im Vorstellungsgespräch

Mögliche Fragen, die im Vorstellungsgespräch kommen könnten, sind:

– Wer sind Sie? Erzählen Sie etwas von sich!
– Weshalb haben Sie sich zur OTA beworben?
– Warum OTA und nicht Krankenpflege?
– Wie sind sie auf diesen Beruf gekommen?
– Warum haben Sie sich gerade bei uns beworben?
– Was sind Ihre Stärken/Schwächen?
– Beschreiben Sie sich in 3 Worten!
– Warum sollten wir Sie einstellen?
– Was motiviert Sie zur Ausübung dieses Berufes?
– Warum sind Ihre Noten in Fach XY nicht so gut?
– Was bedeutet unsteriler bzw. steriler Dienst?
– Sie haben Abitur, warum eine Ausbildung und kein Studium?
– Was ist ein Springer?
– Was bedeutet DKG?
– Welche Beweggründe hatten Sie für den Abbruch Ihrer letzten Ausbildung?
– Was bedeutet WHO?
– Was stellen Sie sich genau unter dem Beruf OTA vor?
– Warum haben Sie sich nach Ihrer letzten Ausbildung anders orientiert und diesen Beruf gewählt?
– Was sind Ihre Erwartungen an diese Ausbildung?

– Haben Sie noch Fragen an uns?
An dieser Stelle solltet Ihr Euch sinnvolle Fragen überlegt haben, wie z.B. zur Aussicht auf Übernahme nach der Ausbildung. Sicherlich kann man das Gehalt auch ansprechen, allerdings ist dies in einer Ausbildung klar geregelt. Bewerbt Ihr Euch für den Beruf zur OTA an einer Klinik, wird die Vergütung an die der Ausbildung zur Krankenpflege angelehnt. Bewerbt Ihr Euch hingegen an einer Schule, wo Ihr beispielsweise auch noch ein Aufnahmeentgelt zahlen müsst, dürfte klar sein, dass Ihr kein Gehalt bekommt.

Überhaupt keine Fragen zu stellen, hat in einem Vorstellungsgespräch auch eher eine negative Wirkung. Daher würde ich Euch empfehlen, wenigstens ein oder zwei Fragen präsent zu haben – und diese sollten möglichst nicht durch eine einfache eigene Recherche bereits zu beantworten sein (z.B. welche Abteilungen hat Ihre Klinik – dies ist eher kontraproduktiv).

Dies ist eine Variante für ein Bewerbungs-Outfit. Achtung das Bild ist direkt nach der Arbeit entstanden und dementsprechend #nomakeup 😛


Assessment Center:

Im Rahmen der ein oder anderen Bewerbung durfte ich zweimal an einem Assessment Center teilnehmen. Diese waren beide sehr ähnlich aufgebaut und fanden jeweils an einem Tag statt. Bei beiden war man zusammen mit ca. 10-15 anderen Bewerbern in einem Raum, wo man sich zunächst selbst nacheinander vorgestellt hat.

Nach dieser kleinen Vorstellungsrunde gab es dann einen Test, der zum Teil auch Multiple Choice enthielt – nicht alle Fragen bezogen sich auf die Ausbildung oder die Medizin. Man musste aber beispielsweise konkrete Aufgaben lösen, bspw. wie man eine 0,9% physiologische Kochsalzlösung herstellt – sprich wie viel Gramm Salz auf wie viel Wasser kommen: Die gute alte Dreisatzrechnung, wie mein Vater immer sagt.

Nach diesen kleinen Tests kommt meist eine Pause, danach gibt es eine Gruppenübung, die dann mit einem Streitgespräch oder einer Diskussionsrunde, z.B. zum Thema “Bluttransfusion im Notfall bei Menschen, die dies aus religiösen Gründen ablehnen”, abschließt. Im Anschluss wird noch ein Einzelgespräch mit Euch geführt.

Bei einem der Assessment Center hatte ich im Anschluss bereits eine mündliche Zusage erhalten. Meist erhaltet Ihr aber erst einige Zeit später eine Nachricht, ob Ihr direkt eingestellt werdet, in der nächsten Runde seid – oder leider doch eine Absage erhaltet.

Dies ist alles, was mir zu diesem Thema aktuell einfällt. Falls dennoch Fragen bei Euch offen bleiben sollten, könnt Ihr mir diese sehr gerne in den Kommentaren stellen!
Ansonsten wünsche ich Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Liebe Grüße, Eure franzi 🙂

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