Ausbildung zur OTA – Lagerung im OP

OP-Tisch franzis-Blogstory.schreibnacht.de

Operationsspezifische Lagerung

Da es eine große Spannbreite an Operationen gibt, gibt es demzufolge auch ein großes Spektrum an unterschiedlichen Lagerungen von Patienten. Grundsätzlich gilt bei jeder Lagerung: Gut polstern um Druckstellen – sogenannte Dekubiti – und Schädigungen der Nerven zu vermeiden. Alles zum Thema Lagerung muss auch in der Dokumentation festgehalten werden. So fällt nämlich die Schuldzuweisung bei etwaigen Schädigungen nicht auf Euch zurück. Ist hingegen ein Standard hinterlegt, so reicht es wenn lediglich die Abweichungen von diesem dokumentiert sind.

Weiterlesen

Gesund und satt durch den Arbeitsalltag / Schichtdienst

Hallo Ihr Lieben!

Heute möchte ich Euch die ein oder andere Anregung geben, damit Ihr Euch gesund und vor allem gut gesättigt durch den Schichtdienst und generell durch den Arbeitsalltag schlagt. Die folgenden Vorschläge können auf alle Abteilungen übertragen um eine Kantine (falls vorhanden) zu umgehen. Das Kantinen- oder Cafeteria-Essen muss nicht immer schlecht sein. Meistens ist dieses jedoch zu fettreich oder passt einfach nicht zum jeweiligen Lebensstil (Vegetarier, vegan, lowcarb etc.).

Vorab möchte ich Euch noch mitteilen, dass ich diesen Beitrag als “Werbung” kennzeichne, jedoch keine Einnahmen hierdurch erziele. Ich möchte mich lediglich selbst absichern, da ich den ein oder anderen Markennamen erwähnen werde, obwohl die Sachen selbst erworben sind.

Getränke im Arbeitsalltag:

Mein absoluter Favorit ist Wasser. Es heißt nicht umsonst in allen Fitness- und Ernährungszeitschriften, dass man ausreichend Wasser trinken soll/ muss. Der Körper besteht auch zu ca. 65 % aus dieser wertvollen Ressource. Es enthält viele wichtigen Mineralien und keine unnötigen Süßungsmittel (somit auch keine Dickmacher).

Wem pures Wasser zu neutral ist, der kann dieses auch mit Zitronen, Minze oder diversen Früchten aufpeppen. Ich trinke es am liebsten so wie auf dem Bild: Zitrone und Minze. Diese Kombination besteht aus reichlich Vitamin C und regt daher auch den Fettstoffwechsel an. Somit macht Ihr quasi auch direkt etwas unbewusst für die Figur, anstatt mit zuckerhaltigen Limonaden dagegen.

Wer lieber etwas Wärmeres hat, vor allem in der sich sehr langsam nähernden Jahreszeit, der kann sich mit unterschiedlichen ungesüßten Teesorten behelfen. Es gibt beispielsweise Matetees, die einem auch als Ersatz zu Kaffee dienen sollen. In einem älteren Post verrate ich Euch zusätzlich welche Tees auch bei Anzeichen einer Erkrankung ideal helfen.

Frühstück vor/ auf der Arbeit:

Das Frühstück sollte in unserer Ernährung eigentlich die wichtigste Mahlzeit am Tag sein. Es liefert uns Energie, um gut in den Tag zu starten. Doch es gibt auch einige, die ganz früh morgens einfach nicht üppig frühstücken können. Dazu gehöre auch ich. Natürlich gehört es für mich an freien Tagen und am Wochenende dazu morgens (gegen 10) frische Brötchen mit herzhaften und süßen Aufstrichen zu genießen, doch unter der Woche ist mir dies einfach zu früh.

Für mich habe ich daher folgende Alternativen gefunden:

  • Smoothies:

    Ich liebe es mir frische Smoothies selbst zuzubereiten. Meistens ist es eine Mischung aus saisonalem und tiefgekühltem Obst. Wenn ich gerade Saft im Haus habe, kommt davon meist auch noch ein Schluck hinein, damit es etwas flüssiger ist. Ein selbstgemachter Smoothie liefert Euch ausreichend Vitamine und Ihr wisst ganz genau was drin ist. Und wenn wir jetzt mal ehrlich sind: bei einem Smoothie aus diversen Früchten kann man geschmacklich fast gar nichts falsch machen 😉

  • Proteinpudding:

    Für mich sind diese Eiweißpuddings eine gute und vor allem schnelle Alternative. Es müssen hierbei auch nicht immer die Produkte aus dem Supermarkt sein. Mit Proteinpulver, Speisestärke und einer Milch Eurer Wahl könnt Ihr diesen auch ganz einfach am Vortag beispielsweise selbst zubereiten.

    High Protein Pudding von Ehrmann (Werbung):

    Aktuell teste ich die Sorten Vanille, Karamell und Schokolade von Ehrmann, welche mir im Rahmen eines Produkttests von brandsyoulove  kostenlos zur Verfügung gestellt wurden.
    Der 200g Becher ist für mich mehr als ausreichend für ein kleines Frühstück auf der Arbeit. Erst recht wenn ich dazu noch meinen Smoothie trinke. Ich habe es auch schon ausprobiert und wollte diesen Pudding als Nachtisch zu einer zu kleinen Portion nach dem Mittagessen auf der Arbeit essen, doch dies war für mich ein echter Kampf. Für einen Nachtisch ist dieser Pudding nämlich definitiv viel zu sättigend.

    Am besten schmeckt mir Schokolade, weil diese einfach am wenigstens künstlich schmeckt. Karamell schmeckt ebenfalls sehr gut, doch es könnte meiner Meinung nach noch ein bisschen intensiver sein, damit man mehr das “Karamellgefühl” erlebt. Was ich mir jedoch nicht nachkaufen werde ist Vanille.

    Ich finde Vanillepuddings aller Art sind sehr schwierig zu produzieren. Die meisten schmecken einfach nur künstlich und nach Chemie. Es ist aber auch sehr schwierig eine Vanilleschote in der Industrie nachzuahmen. Wer schon selbst einen “frischen Vanillepudding” gekocht hat oder ihn von Oma kennt und diesen mit den Industrieprodukten vergleicht, der wird wahrscheinlich wissen was ich meine 😛

  • Müsli:

    Wer kennt die Bilder auf Instagram und Co nicht? Jede menge Power-Frühstück-bowls in den unterschiedlichsten Farben und Varianten. Natürlich mit viel Obst, Nüssen, Haferflocken, Samen uvm. Wer ein Händchen zum schönen anrichten hat (ich gehöre da leider nicht zu), dem gelingen diese Bilder wie im Nu.

    Aber diese Müslis sehen nicht nur gut aus, sondern sättigen lang anhalten und liefern Euch ebenfalls viele wichtige Vitamine für einen guten Start in den Tag. Man kann sie sowohl gut zu Hause frühstücken, als auch im Arbeitsalltag.

    Wer auf seine Schokoflakes nicht verzichten kann, dem obliegt es natürlich ein wenig davon mit unterzumischen. Das kleine bisschen macht den Braten nicht fett und in Eurem Kopf seid Ihr zufrieden gestellt, weil Ihr etwas Schokolade dabei habt.

  • Brot/Brötchen:

    Ein ordentlich belegtes Brot oder auch Brötchen, am besten Vollkorn, mit Salat, Käse, Gurken und was einem sonst noch so auf dem Herzen liegt, dient ebenfalls einem guten Start in den Tag. Wie bei fast allen Varianten werdet Ihr durch die Kohlenhydrate und Ballaststoffe gut gesättigt und nehmt zudem wichtige Vitamine zu Euch.

Snacks im Arbeitsalltag

Ich persönlich esse zwischendurch, wenn der kleine Hunger kommt, am liebsten Nüsse und Trockenobst. Das habe ich nämlich immer bei mir im Fach auf der Arbeit. Mir wird dadurch etwas Energie geliefert, es ist gesund und man soll am Tag ja sowieso am besten eine Hand voll Nüsse und 5 mal Obst/ Gemüse essen. Natürlich esse ich, wenn ich welches dabei habe, eher frisches Obst oder Gemüse auf der Arbeit.

Manchmal muss dieses aber eben erst geschält oder geschnitten werden, was in meinem Beruf als OTA ab und zu unvorteilhaft sein kann. Zwischen den Operationen hat man oftmals nicht genug Zeit beispielsweise eine Orange zu schälen, daher ist die Trockenvariante eine gute Alternative für mich.

Eine Mischung aus Bananenchips, Cranberries, Rosinen und selbstgemachten Apfelchips

Wenn ich am Vortag oder am Morgen vor der Arbeit genug Zeit habe (oder mein Freund, da ich das Glück habe, dass er mir fast immer das Essen zubereitet :)), nehme ich gerne auch einfach Obst Sticks mit – am besten mit selbstgemachtem Frühlingsquark. Das sättigt länger, ist gesund und frisch.

Je nachdem wie groß Euer Snack-Hunger ist, könnt Ihr an dieser Stelle natürlich auch zu den Proteinpuddings, aber auch zu normalen Joghurts greifen.

Mittag- /Abendessen im Arbeitsalltag

Im Sommer und im Spät- oder auch Nachtdienst ist für mich die Hauptmahlzeit Salat. In gefühlt jeder Variante die es gibt. Sei es aus Couscous, normaler grüner Salat, Tomaten-Mozzarella oder aber die griechische Variante mit Feta. Salat macht eine längere Zeit satt, aber nicht so sehr, sodass Ihr “durch die Gegend rollt”. Ein ordentlicher Braten jetzt zur Weihnachtszeit ist (zumindest für mich) einfach zu reichhaltig, sodass ich danach bestimmt nicht mehr in der Lage wäre, ohne Beschwerden und Völlegefühl zu arbeiten.

Eine weitere leichtere Variante sind Tomaten-Mozzarella Baguettes. Im Prinzip bereitet man einen normalen Tomaten-Mozzarella Salat zu, belegt jedoch damit nur noch zusätzlich ein Baguette. Um länger satt zu machen wäre es natürlich ideal, wenn es eine Vollkornvariante wäre.

Was ich sonst auch noch empfehlen kann, was schnell geht, sind wieder belegte Brote oder Brötchen. Aber auch Suppen sind ideal geeignet – vorausgesetzt die Dosen laufen nicht aus. Für mich ist auch immer die asiatische Küche sehr willkommen im Arbeitsalltag. Gebratener Reis oder Nudeln – hier habe ich eine schnelle und einfache Variante vor einiger Zeit mal gedreht – lassen sich schnell zubereiten, liegen nicht so schwer im Magen und sättigen langanhaltend.

Fertiggerichte:

Wenn Ihr mal vergessen haben solltet das Essen für den Dienst vorzubereiten, dann kann man auch mal zur Mikrowellen Gerichten greifen. Ich persönlich kann da zum Beispiel von dm die Quinoa-Cups oder auch das Mediterrane Risotto empfehlen. Diese lassen sich schnell in der Mikrowelle oder auch nur mit heißem Wasser zubereiten und sättigen auch länger. Ansonsten kann man mit fertigen Salaten, wie es sie beispielsweise bei Aldi, Rewe und Co gibt, nichts falsch machen.

Auf meinem Youtube Kanal habe ich auch das ein oder andere Rezept abgedreht, welches ideal für den Schichtdienst geeignet ist. Bitte achtet nicht so sehr auf die Qualität, vieles ist noch aus meiner “Anfangszeit” und lässt daher zu wünschen übrig.

Zumindest waren die Gerichte für mich immer mehr als ausreichend. Ich weiß, aktuell ist es etwas ruhiger um meinen Kanal geworden. Ich hoffe jedoch sehr, dass ich demnächst wieder Zeit zum drehen finde. Falls Ihr Vorschläge für das ein oder andere Video haben solltet, könnt Ihr diese sehr gerne in die Kommentare schreiben!

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und entlasse Euch mit diesem Rezept ins wohlverdiente Wochenende 😉

Eure franzi

#essenimschichtdienst #essenimdienst #smoothie #bowl #gesunddurchdentag #gesund #essensispiration #inspiration #arbeitsalltag #ehrmann #highproteinpudding #protein #bylmeetsehrmann #ehrmannprotein

Ausbildung zur OTA – Dokumentation im OP

Dokumentation – was sollte ich beachten?

Wie ich Euch in dem ersten Post zu den Grundlagen der Operationstechnischen Assistenz bereits berichtet habe, ist die Dokumentation im OP das A und O!
Worauf Ihr hierbei besonders achten solltet, werde ich Euch hier im weiteren Verlauf berichten. Auch auf die rechtlichen Grundlagen werde ich kurz eingehen, damit Ihr schon mal einen kleinen Überblick habt.

Die Dokumentation findet zu jedem Zeitpunkt statt. Sie beginnt sobald Ihr den Patienten in der Schleuse entgegen nehmt und auf den für ihn vorgesehenen Tisch umlagert wird. Beendet wird sie auch an dieser Stelle, da der Patient nach der Operation natürlich wieder zurück in sein Bett muss. Dabei sollten auch alle Unterlagen, die zu ihm gehören mitgegeben werden.

Präoperativ (“vor der OP”):

Wie eben bereits erwähnt, beginnt die Dokumentation im OP sobald der Patient von der Station in den OP-Trakt gebracht wird. In der Schleuse wird der Patient befragt. Dabei geht es um seine Identität, die jeweiligen OP/ -seite und darum, ob er nüchtern ist – also, ob er innerhalb der letzten 6 Stunden weder Essen noch Trinken zu sich genommen hat. Das ist besonders wichtig für die Narkose und dessen Verlauf.

Diese Sachen werden in der Schleuse unterzeichnet, auch ob die notwendigen Unterlagen wie zum Beispiel die Aufklärung über die Narkose vorhanden sind. Im OP-Saal selbst wird festgehalten, wann der Patient aus seinem Bett auf den OP-Tisch umgelagert und in die sogenannte Einleitung von der Anästhesie gefahren wurde.

Hierbei wird natürlich notiert, welches Team beteiligt ist, sprich welcher Anästhesist/-in, Anästhesiepfleger/-in. Beim OP-Personal werden Eure Namen, die von Euren Kollegen und die jeweiligen Funktionen (Springer/ Instrumentierender) schriftlich festgehalten. Das gilt auch für die Chirurgen (Operateure und Assistenten) und natürlich auch alle anderen Personen, die sich während der OP im Saal befinden. Das können Schüler sein, aber auch Gastärzte oder Vertreter von der ein oder anderen Firma.

Bevor die eigentliche OP startet, werden alle Zeiten aufgeschrieben. Also Zeitpunkt des Einschleusens, Beginn der Narkosevorbereitungen, Beginn Eurer eigenen Vorbereitungen (Heranschaffen der Materialien, sowie das sterile Decken des Instrumentiertisches), Start der chirurgischen Maßnahmen, die beispielsweise die Lagerung beinhaltet. Die Zeit sobald die Lagerung beendet wurde, wird auch dokumentiert.

Intraoperativ (“während der OP”):

Nach dem Abwaschen des Patienten mit dem jeweiligen Desinfektionsmittel (hiermit meint man das Desinfizieren des jeweiligen OP-Gebietes. Dieser Zeitpunkt ist ebenfalls in der Dokumentation hinterlegt), erfolgt zeitnah das sogenannte “Team-Time-Out”, welches auch zeitlich festgehalten wird.

Dies sorgt dafür, dass bei dem Patienten wirklich keine Fehler oder Missverständnisse auftreten. So gibt es beispielsweise viele Patienten die “Müller”, “Meier”, “Schmitz”, “Schneider” oder eben andere häufige Namen haben und manchmal eben auch den selben Vornamen. Durch das Team-Time-Out kann man solche Verwechslungen umgehen und sich vergewissern, dass auch die richtige Seite und Region stimmen.

Auch das Vorhandensein von Allergien wird in dieser Phase noch einmal explizit erwähnt. Liegt beispielsweise eine Allergie gegen ein bestimmtes Antibiotikum oder dessen Bestandteile vor, kann dies verherende Folgen haben und zu Komplikationen führen.

Wenn alle Angaben stimmen, erfolgt der Schnitt. Dies ist mit eine der wichtigsten Zeiten bei der gesamten Dokumentation im OP. Während die Operation nun ihren Lauf nimmt, habt Ihr Zeit die jeweiligen Materialien, Instrumente, Siebe, Nahtmaterial, die Lage der Neutralelektrode für die elektrische Blutstillung, Spüllösungen und vieles mehr einzutragen.

Weitere benötigte Materialien wie beispielsweise Bauchtücher, mit denen man etwas Blut wegwischen kann, um einen besseren Überblick zu erhalten, werden auch in der Dokumentation eigetragen – denn später bei der sogenannten Zählkontrolle müssen gerade diese Materialien immer stimmen! Jeder hat sicherlich schon mal gehört, dass in einem Patienten mal ein Tupfer oder eine Nadel vergessen wurde. Die Zählkontrolle stellt sicher, dass dies nicht geschieht. Ohne die vollzählige Zählkontrolle darf der Patient den Operationssaal nicht verlassen.

Beispiel für die Dokumentation im OP am PC
Dies ist ein Beispiel für die Dokumentation am PC, aus Datenschutzgründen kann ich leider keine Bilder von unserem Dokumentationsprogramm machen

Postoperativ (“nach der OP”):

Sobald der “letzte Stich” erfolgt ist – also die Hautnaht beendet wurde – dokumentiert Ihr diesen Zeitpunkt ebenfalls. Die eben erwähnte Zählkontrolle sollte hierbei bereits positiv ohne fehlende Materialien erfolgt sein. Anschließend erfolgt der Verband. Die Zeit, die dieser in Anspruch nimmt wird ebenso vermerkt. Manchmal muss noch ein Gips vorbereitet und angelegt werde – beispielsweise bei Operationen an der Hand. Bei manchen Kliniken wird auch dies in der Dokumentation im OP festgehalten.

Im Prinzip tragt Ihr in dieser Phase alle Zeiten, die Ihr zu Beginn der Operation eingegeben habt, wieder aus. So zum Beispiel das Ende der operativen Maßnahme (hier mit dem Ende des Verbandes und der normalen Lagerung), die Entlagerung – die Position in der sich der Patient vor der Operation befand, das Ende der Anästhesie – der Zeitpunkt wo der Patient beispielsweise wieder von alleine atmen kann und wieder wach ist, und die Zeiten sobald die beteiligten Personen den Saal verlassen sowie die Reinigungszeiten.

Zusammengefasst:

So sehen beispielsweise die Rubriken in Eurem Dokumentationsprogramm auf dem PC in Eurem OP-Saal aus. Die Eingegebenen Zeiten und Namen, sowie die genannten Materialien etc. sind nur willkürlich gewählt und sollen Euch die Dokumentation im OP einfach nur besser veranschaulichen. Die Art und Weise der Dokumentation hinsichtlich der einzelnen Punkte variiert von Klinik zu Klinik. Manche sind ganz genau und vermerken alle erdenklichen Einzelheiten, wiederum andere erwähnen nur Besonderheiten.

Team und Zeiten
1. Operateur: Prof. Meier 11:00 – 12:00
1. Assistent: Dr. Schneider 10:55 – 12:05
1. Instrumentierender: Eva Müller 10:40 – 12:05
1. Springer: Max Mustermann 10:40 – 12:05
1. Anästhesist: Dr. Schlaf 10:40 – 12:05
1. Anästhesiepflege: Hans Schmitz 10:40 – 12:05

Einschleusen/Ausschleusen: 10:40 10:45
Rüstzeit (Heranschaffen und Richten der Instrumente auf den Instrumentiertisch): 10:40 – 10:50
Beginn/Ende Anästhesie: 10:45 – 12:03
Beginn/Ende Chrirurgische Maßnahmen: 10:55 – 12:00
Lagerung: 11:00 – 12:01
Desinfektion: 11:05
Team-Time-Out: 11:06
Abdeckung: 11:07
Schnitt: 11:08
Naht: 11:50
Verband: 11:50 – 12:00
Gipsen: 11:52 – 11:56
Entsorgung/Nachbereitung/Reinigung: 12:06 – 12:20
Wartezeit (wenn die OP noch nicht starten kann, weil der Patient beispielsweise noch nicht da ist, man aber an und für sich mit der OP schon beginnen könnte):

Materialien
Siebe: Grundsieb, Kochsalzschüssel
Verbauchsgüter: Extremitätenset, Lampengriffe, 20ml Spritze, Handschuhe Größe 6,5 & 7,5
Nahtmaterial: Hautklammergerät, Subkutannaht 2-0 SH Vicryl
Verbandsmaterial: Elastische Binde Größe 10×8, Rollenpflaster, Wattebinde Größe 10×8
Medikamente: Lokalanästhetikum Xyonest 1% 10ml
Spülung: 200ml Kochsalzlösung 38°C
Drainagen: Redon-Drainage Größe 10 
Hochfrequenzchirurgie: Neutralelektrodenlage auf rechtem Oberschenkel, Monopolar
Implantate: 6-Loch Drittelrohrplatte Kleinfragment Titan

Lagerung
Lagerung: Rückenlage
Besonderheiten: Gurtfixierung, linkes Bein gepolstert und fixiert
Zeit: 11:00 – 12:01
Beteiligte: Dr. Schneider, Max Mustermann, Dr. Schlaf, Hans Schmitz

Anästhesie: 
Art: Intubation
Medikamente: Lokalanästhesie Xylonest 1% 10ml
ASA: I

Bemerkungen: 

Hier kann man alles eingeben, was beispielsweise in den anderen Rubriken nicht hinterlegt ist oder Besonderheiten wie zum Beispiel Notfallsituationen – hierbei hält man sich nämlich nicht immer ganz genau an die sonst stattfindenden Abläufe, da es im Notfall um Leben und Tod geht und man möglichst schnell dem Patienten helfen muss.

Darüberhinaus gibt es noch die Dokumentation von den Materialien und Sieben auf Papier. Dadurch wird ebenfalls die Sterilität und die lückenlose Dokumentation als Beweisgrundlage gewährleistet. Im Falle eines Problems mit beispielsweise eines Brustimplantates, kann man dies sowohl auf dem PC im Programm nachsehen, als auch direkt auf Papier in der Patientenakte und auf dem Implantatepass des Patienten.

Die Abarbeitung aller einzelnen Punkte auf der sogenannten “Checkliste”, die Ihr unter anderem auch beim Team-Time-Out mit ausfüllt, dient der Vergewisserung und Vermeidung von Fehlern.

Rechtliche Grundlagen der Dokumentation:

Die Dokumentation dient in erster Linie natürlich der Sicherung von Beweisen. Bei einer ordentlichen Dokumentation braucht man im Falle einer Anklage auf Behandlungsfehler oder ähnliches nichts zu befürchten, da man als Beweis eine lückenlose Dokumentation vorweisen kann.

Laut Definition bedeutet Dokumentation die beweiskräftige und wahrheitsgemäße Auflistung aller vorgenommenen Maßnahmen rund um den Patienten. Man unterscheidet auch noch unter medizinische Dokumentation, wobei geordnete Informationen und das Wissen über Krankheitsbilder und Behandlungsmethoden so zugeordnet werden, dass eine medizinische Versorgung im besten Sinne erbracht werden kann. Hierbei werden sowohl Informationen von Gesunden, als auch von Kranken gesammelt woraus sich national geprägte Medizinische Leitlinien ergeben.

In Fachzeitschriften oder -büchern kann man so beispielsweise über seltene Krankheiten und deren Versorgung nachlesen. Dabei wird jedoch nicht das Individuum Max Mustermann genannt, sondern die besonderen Merkmale der jeweiligen Krankheiten und deren Erforschung. Studien fallen zum Beispiel auch unter dieser Rubrik.

Die Dokumentationspflicht hat demnach folgende Vorteile und Auswirkungen:

– Beweissicherung für Personal, Patienten und auch dem Krankenhausträger
– Sicherung der Qualitätsleistung und -kontrolle
– Therapiesicherung durch Nachweise erbachter Leistungen
– Sicherung der Kommunikation und Informationsübermittlung
– Zeitersparnis unter anderem durch Vermeidung von Mehrfachmaßnahmen
– Abrechnungsgrundlage
– Sichern der Patientenrechte als Bestandteil des Krankenhausvertrages

Zwischen dem Patienten, dem Personal und dem Krankenhausträger herrscht eine sogenannte “Waffengleichheit”, die dem Patienten die Einsicht in seine Akte erlaubt. Im Fall eines Zivilstreits soll der Patient die Möglichkeit haben, auf die selben Beweise wie das Krankenhaus zugreifen zu können, damit dieser nicht benachteiligt ist. Die Patientenakte ist allerding das Eigentum des Krankenhauses und nicht das des Patienten, auf eigene Kosten ist es ihm in der Regel jedoch gestattet Kopien anzufertigen.

Im Zusammenhang mit der Dokumentation gibt es auch noch den Begriff der “Beweislastumkehr”, wobei das Krankenhaus die sogenannte Beweislast für das Nichtverschulden an einem seinerseits aufgetretenen Schaden im Falle einer mangelhaften Dokumentation zu tragen hat.

Hiermit solltet Ihr einen groben Überblick über die Dokumentation im OP und deren rechtlichen Grundlagen haben. Ich bin natürlich keine Juristin und gebe daher lediglich das wieder, was ich im Rahmen meiner Ausbildung gelernt habe und auch aus eigener Erfahrung im Berufsleben weiß. Daher übernehme ich keine Haftung oder Garantie für die gemachten Angaben.

Ich wünsche Euch eine schöne restliche Woche!

Liebste Grüße, Eure franzi 🙂

Fit bleiben trotz Kälte und schlechtem Wetter

Hallo Ihr Lieben und herzlich willkommen zurück auf meinem Blog!

Die Tage werden wieder länger, die Nächte kürzer und die Temperaturen steigen. Der Sommer rückt langsam aber sicher immer näher, da möchte man dann natürlich auch dementsprechend aussehen und wieder fit sein, aber wie schaffe ich dies?
Wie kann ich mich während der kalten Jahreszeit und bei schlechtem Wetter fit halten? Dazu möchte ich Euch nun natürlich meine Tipps geben:

Bailey – mein treuer Traningspartner, der immer auf die richtige Ausführung von Übungen aufpasst 😛

Versucht Euch einfach so viel wie möglich zu bewegen! Jedes bisschen Bewegung ist besser als gar nichts. Je mehr Ihr sitzt, desto schlechter könnt Ihr Euch auch motivieren und verweilt in Eurer gemütlichen Position.

Dazu zählen natürlich auch die altbekannten Weisheiten

Als erstes hält natürlich Treppen steigen besonders fit – das heißt, auf den geliebten Aufzug verzichten und lieber laufen.
Gehen statt fahren. Fahrrad anstatt Auto. Wenn der Bäcker beispielsweise nur 5 Minuten zu Fuß entfernt ist, dann geht dort lieber zu Fuß hin anstatt das Fahrrad zu wählen. Fahrt mit dem Rad zur Arbeit, vorausgesetzt diese ist nicht unbedingt 20 Kilometer entfernt – aber selbst das ist möglich!
Ich empfehle Euch, lieber öfter zu gehen, zB. indem Ihr Eure Einkäufe in mehreren Gängen aus dem Auto ausräumt. Ihr könntet euch auch angewöhnen, den Müll direkt in die Tonne zu werfen und nicht erst in den praktischen Mülleimern daheim zu sammeln. Beim Biomüll bietet sich das bspw. sehr gut an.


Die richtige Motivation

Zusätzlich kann ich Euch auch noch diverse Fitness-Apps empfehlen wie z.B Challenge-Apps. Hierbei werdet Ihr automatisch von Eurem Handy aufgefordert das jeweilige Workout oder die Übung täglich gestaffelt auszuüben. Dadurch werdet Ihr Tag für Tag darauf vorbereitet, dass Ihr am Ende der Challenge jede Übung schaffen könnt und es für Euch konstant anspruchsvoll bleibt.

20 Minuten Sport sind so am Tag ganz einfach zu absolvieren, denn wenn wir alle mal ehrlich sind, diese Zeit hat eigentlich jeder übrig. Sei es beim Warten darauf, dass das Essen fertig wird oder aber während, wenn man eine Serie eigentlich gemütlich auf der Couch sehen möchte. Gerade dazu habe ich in einer Fitnesszeitschrift letztens erst gelesen, dass bereits 180 Sekunden – also 3 Minuten am Tag ausreichen, um seine Fitness sichtbar zu verbessern.

Nicht nur Fitness-Apps sind durch die tägliche Aufforderung eine Motivation, Sport zu machen – auch Fitnessprofile, bpsw. auf Instagram oder Youtube können hilfreich sein. Durch das Ansehen der Bilder oder Videos der jeweiligen Profile habe ich zumindest (oftmals) direkt Lust bekommen, selbst sportlich aktiv zu werden. Mich motiviert es, zu sehen, was man mit ein wenig Disziplin schaffen kann. Viele posten auch kleine Workouts oder Anleitungen der ein oder anderen Übung oder aber gesunde Fitness-Rezepte.

Ich selbst sehe mir sehr gerne die Videos und Bilder von Alina Schulte im Hoff, ihrer Schwester Alex, Sophia Thiel oder Snukieful an. Diese Personen sind trotz ihrer Popularität einfach auf dem Boden geblieben. Ich finde sie natürlich, sympathisch. Außerdem zeigen sie, dass man einen Vollzeitjob haben kann, Mutter sein kann und neben dem ganzen Sport auch noch Zeit für Freunde und Social Media hat. Ganz zu schweigen natürlich von der Qualität der Fitnessvideos und der Bilder. So bieten sie keine Ausreden, etwas nicht zu tun, denn ihr Tag hat genauso nur 24 Stunden wie Euer oder meiner.

Am meisten Motivation erhalte ich jedoch, wenn ich Sport mit Freunden mache. Man will einfach neben seiner Freundin, Kollegin oder auch Schwester nicht schlecht aussehen und wird vom Ehrgeiz gepackt. Da hält man bspw. beim Joggen anstatt der üblichen halben Stunde plötzlich doch eine ganze Stunde ohne Pause aus und läuft deutlich schneller als wenn man alleine unterwegs ist. Ein gemeinsames Workout kommt einem auch gleich nicht ganz so anstrengend vor und wenn man zu zweit ist, kann der eine immer auf den anderen achten und gucken, ob die Übung richtig ausgeführt wird.

Zum Beispiel hängen wir, wenn wir Plankes machen, gerne mal mit dem Rücken durch oder aber dieser ist zu stark gewölbt. Ein Trainigspartner erkennt solche Fehlerquellen besser als man selbst und es ist einfach viel lustiger – die Zeit vergeht so natürlich auch gleich viel schneller 😉

Zeit sinnvoll nutzen

Es gibt viele Möglichkeiten die Zeit sinnvoll zu nutzen und etwas Sport zu betreiben. Am besten ist es, wenn man eine halbe Stunde oder länger intensiv trainiert. Allerdings fällt es einem leider schwerer über eine längere Zeitspanne zu trainieren, besonders dann wenn man nach einem harten Arbeitstag Heim kommt und eigentlich nur noch auf die Couch möchte.

Multitasking – wenn ich nach der Arbeit trainiere, mache ich dies am liebsten gemeinsam mit Bailey. So halte ich mich nicht nur fit, sondern beschäftige mich auch mit meinem Hund, der leider während ich arbeiten bin etwas zu kurz kommt. Dafür aber eben später um so mehr 😉


Meine Fitness Routine:

Während ich mir meine Zähne putze, mache ich bspw. Kniebeugen, Lunges oder aber auch Sit Ups. Hier ist allerdings Multitasking gefragt! Ihr solltet Euch natürlich ordentlich die Zähne putzen, aber auch die jeweilige Übung richtig ausführen, denn nichts ist schlimmer als Fitnessübungen falsch auszuüben! Dadurch schadet Ihr Euch nämlich mehr als es hilft.

Mehrmals über den Tag verteilt die Muskeln anspannen. Dies geht z.B auch auf der Arbeit wenn Ihr am OP-Tisch steht, denn dann könnt Ihr beispielsweise die Beine oder auch den Po abwechselnd anspannen und entspannen. Dies ist auch für Euch angenehmer wenn Ihr lange am Tisch stehen müsst. Seid Ihr Springer oder arbeitet in einem Beruf wo Ihr viel sitzt, könnt Ihr hier ab und zu die Beine unter Anspannung heben, halten und wieder senken oder z.B. ein kleines Notizbuch zwischen den Beinen aneinander gepresst halten.

Hier nutze ich beispielsweise die Fernbedienung für den OP-Tisch um die Wartezeit sinnvoll zu nutzen ( natürlich nur wenn ich bereits alle anderen Aufgaben erledigt habe oder während ich am dokumentieren bin).

Zuhause, während ich mir einen Tee koche, mache ich Wandliegestütz oder Liegestütz an der Arbeitsplatte. Ich versuche einfach immer die Zeit sinnvoll zu nutzen. So mache ich, wenn ich abends die ein oder andere Sendung sehe, meine Challange aus der jeweiligen App. Seit 2 Monaten ziehe ich dies konsequent durch und merke einen großen Unterschied im Vergleich zu früher, wo ich noch nicht täglich mein Workout auf dem Handy gemacht habe.

Wenn ich dienstfrei habe oder am Wochenende mal nicht arbeiten muss, gehe ich bei gutem Wetter zusätzlich gerne Joggen, dabei ist natürlich auch mein Hund sehr hilfreich. Allein durch die Tatsache, dass er sowieso raus muss und ein leidenschaftlicher Läufer ist, komme ich einfach nicht drum herum, mich nicht zu bewegen. Wenn ich nicht gehe, muss ich nämlich putzen 😛

Aber auch bei gutem Wetter und der richtigen Musik, macht es einfach Spaß an der frischen Luft unterwegs zu sein. Selbst ein normaler Spaziergang hält Euch fit und ist sehr gut für die Gesundheit!

Was macht Ihr um fit zu bleiben? Vor allem in der kalten Jahreszeit? Ich freue mich über jede Anregung !

Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag und einen guten Start in die neue Woche!

Eure franzi 🙂