Das erste Mal im OP – meine Tipps

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Hallo Ihr Lieben!

Da ich in letzter Zeit häufiger die Frage gestellt bekomme, wie man sich am besten auf das erste Mal im OP vorbereiten kann, möchte ich diese nun für alle hier beantworten.

Ihr habt die Zusage für ein Praktikum im OP erhalten? Beginnt gerade die Ausbildung zur OTA? Ihr seid ein Medizinstudent, der jetzt kurz vor seinem ersten Einsatz im OP steht? Hier findet Ihr jetzt meinen Guide für Eure erste OP-Erfahrung!

Morgens

Bevor Ihr zum ersten Mal den OP-Trakt betretet, sorgt dafür, dass Ihr morgens gut gefrühstückt habt und nicht mit leerem Magen erscheint. Aber Achtung! Zu viel / zu gut gefrühstückt ist auch nicht sonderlich ratsam! Denn dann wird Euch eher schlecht.

Trinkt nicht unbedingt Tee oder Kaffee vor Eurem ersten Einsatz, denn dieser entwässert und führt gerne auch dazu, dass Ihr häufiger als gewünscht das Stille Örtchen aufsuchen müsst.

In einem älteren Post gebe ich Euch Vorschläge zum Essen im Schichtdienst – also auch Frühstück, Mittagessen oder auch Snacks. Ihr könnt Euch also gerne etwas inspirieren lassen. Ich denke so wisst Ihr vielleicht auch eher, was Ihr bei Eurem ersten Einsatz im OP zu Euch nehmen könnt. Später könnt Ihr ja immer noch den richtigen Weg für Euch finden.

Beim ersten Mal im OP müsst Ihr ausprobieren welche Hauben für Euch geeignet sind.
Verschiedene OP Hauben – probiert einfach mal aus welche für Euch am besten geeignet ist!

Im OP

Wenn Ihr nun während Eures Praktikums oder der ersten Tage in der Ausbildung im OP-Trakt seid, solltet Ihr Euch unbedingt zunächst an eine Person dran hängen. In der Ausbildung sollte dies eigentlich der Praxisanleiter sein. Ansonsten werdet Ihr aber in der Regel auch einer OP-Pflegekraft zugeteilt. Bei den Medizinstudenten unter Euch sollte dies der Arzt sein, der Euch mit in den OP genommen hat. Also entweder der Oberarzt oder der Assistenzarzt.

Ich selbst wurde in meinem Praktikum damals von Medizinstudenten mit in den OP genommen. Mussten diese dann als Assistenz mit an den Tisch, habe ich das gemacht, was der Springer mir gesagt hat. Oder der Anästhesist wenn ich mich mal auf dessen Seite befunden habe.

Grundsätzlich gilt im OP: Was die OTA oder der OP-Pfleger sagt ist Gesetz!

Wir waren alle irgendwann zum ersten Mal im OP. Daher wissen wir auch, wie Ihr Euch fühlt. Die meisten von uns sind auch sehr freundlich und erklären gerne und auch viel. Was Ihr jedoch keinesfalls machen solltet als OP-Frischling: Diskutieren!

Wenn Euch beispielsweise gesagt wird, dass der Mundschutz oder die Mütze falsch sitzen, dann akzeptiert dies und versucht Euch nicht zu erklären oder eben zu diskutieren. Das sehen wir nämlich überhaupt nicht gerne. Somit wären wir auch schon bei den:

Verhaltensregeln im OP

Verhaltet Euch ruhig. Selbstverständlich dürft Ihr Fragen stellen, aber keine Privatgespräche führen und schon gar nicht mit dem Handy rumspielen. Ihr wollt schließlich etwas lernen.

Mund- und Nasenschutz gehören, wie der Name schon sagt, über den Mund und die Nase – also nicht darunter.

Die OP-Haube muss alle Haare komplett bedecken. Das heißt, wenn Ihr einen Bart habt, müsst Ihr eine entsprechende Mütze anziehen. Frauen mit langen Haaren müssen eventuell eine zweite Haube anziehen.

Schmuck, Nagellack und generell künstliche Nägel haben im OP nichts zu suchen. Selbst wenn Ihr es von den Ärzten so vorgelebt bekommt: Eine Uhr, ein Ring etc. hat beim Betreten des OP-Traktes nicht an Eurer Hand zu sein. Schließt die Wertsachen am besten in den Spind.

Haltet genug Abstand zum sterilen Bereich – also mindestens einen Meter. Wenn die OP-Pflege Euch sagt, dass Ihr zu nah seid, dann seid Ihr es auch. Also schön einen Schritt zurückbleiben. Guckt genau hin bevor Ihr eine Bewegung macht um nichts unsteril zu machen. Seid Ihr doch irgendwo dran gekommen, wo Ihr nicht hättet dran kommen dürfen? Dann sagt unbedingt Bescheid!

Achtet auch darauf, dass Ihr nicht im Weg steht. Fragt daher einfach direkt am Anfang nach wo Ihr Euch am besten hinstellen sollt. In der Regel sagt man Euch aber auch “stell dich hier in die Ecke” oder ähnliches.

Wenn Euch schlecht werden sollte, was absolut normal beim ersten Mal im OP ist, dann sagt Bescheid. Denn so kann man Euch schon versorgen ehe Ihr umgekippt seid. Wir verstehen das am besten und es ist wirklich nicht schlimm!

Bei Kontamination – also wenn Ihr beispielsweise stark schwitzen solltet oder aber etwas bei der Operation abbekommen habt, sind die OP-Kleidung sowie Mundschutz und Haube zu wechseln. An dieser Stelle möchte ich Euch auch die 5 Regeln der Händedesinfektion ans Herz legen. Wenn Ihr diese noch nicht kennen solltet, dann fragt einfach beim OP-Personal nach, ob und wann Ihr Euch die Hände desinfizieren sollt. Grundsätzlich – lieber ein Mal zu viel die Hände desinfiziert als ein Mal zu wenig und dadurch möglicherweise einen Keim mit nach Hause genommen.

Mit eine der wichtigsten Verhaltensregeln im OP ist jedoch das Wahren der Privatsphäre des Patienten. Wenn Ihr also mitbekommt, dass der Patient beispielsweise unnötig komplett entblößt auf dem Tisch liegt, dann gebt dem Saalpersonal Bescheid oder aber deckt diesen selbst zu (z.B. am OP-Ende).

Erste Aufgaben im OP

Ihr wollt im OP auch mit anpacken? Dann fragt das Saal-Personal ob/wie/was Ihr schon machen könnt. Meistens bekommt Ihr direkt Anweisungen wo Ihr Euch hinzustellen habt und dass Ihr Euch eben am besten ruhig verhalten sollt. Wenn Ihr jedoch Interesse zeigt, dann kann man Euch auch schon kleine Aufgaben geben.

Bei Medizinstudenten wäre dies beispielsweise die Hilfe bei der Lagerung des Patienten und im Anschluss die Assistenz bei der Operation. Beispielsweise das Halten von Haken.

Als Praktikant oder Ausbildungsanfänger wird dies ebenfalls die Hilfe beim Lagern sein. Es kann aber auch sein, dass man Euch zeigt wie Ihr beispielsweise eine Naht steril anreicht und später eben auch andere Materialien. Wenn Ihr dies noch nicht direkt könnt, ist das gar nicht schlimm. Es klingt wirklich sehr banal. Aber auch hier muss man eben einiges beachten, damit man den Inhalt nicht direkt unsteril macht.

Das sind die wichtigsten Regeln, die Ihr bei Eurer ersten Erfahrung im OP beachten solltet. Falls etwas unklar formuliert sein sollte oder Ihr immer noch offene Fragen habt, dann könnt Ihr mir diese selbstverständlich wie immer stellen.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und einen schönen Start in die neue Woche!

Eure franzi 🙂


Messe Guide – Dein erster Messebesuch

Hallo Ihr Lieben!
Heute habe ich mal wieder einen neuen Beitrag für Euch, der sich diesmal wieder auf mein neues YouTube-Video bezieht.
In wenigen Tagen wird wieder die Leipziger Buchmesse stattfinden, die ich selbst schon zweimal besuchen konnte. Da man bei so einer Messe natürlich gerne viel Zeit für die einzelnen Hallen haben möchte und man sich auch sonst das Leben auf einer Messe leichter machen kann, haben meine Schwester und ich jetzt ein Video zu diesem Thema gedreht. Das Video selbst bezieht sich besonders auf Buchmessen, speziell aus gegebenen Anlass: die Leipziger Buchmesse.
Damit Ihr die wichtigsten Fakten aber auch schriftlich vor Augen haben könnt, gibt es diesen Post jetzt ergänzend zum Video 😉

Vorbereitung auf eine Messe:

1. Messeticket online bestellen/ kaufen
Dadurch spart Ihr Euch Zeit, da Ihr nicht mehr an der Schlange für die Eintrittskarten anstehen müsst. Bei manchen Messen, z.B. bei der Leipziger Buchmesse, könnt Ihr mit Eurem Ticket auch die öffentlichen Verkehrsmittel (Straßen-/ S-Bahn, Bus) in der jeweiligen Stadt benutzen und spart Euch so zusätzliche Fahrtkosten.
2. Social Media-Seiten besuchen und Zeitplan erstellen
Auf den Social Media-Seiten von verschiedenen Verlagen oder auch Autoren könnt Ihr erfahren, wo Ihr diese auf der Messe findet und ob diese vielleicht auch zu gewissen Uhrzeiten irgendwelche Aktionen wie z.B. Gewinnspiele veranstalten. Manchmal gibt es auch vorab Eintrittskarten zu gewinnen. Ein Blick lohnt sich also.
Erstellt Euch einen Zeitplan, der die Uhrzeit und den Standort des jeweiligen Verlags/Autors oder auch Seminars beinhaltet, um besser planen zu können.


3. Rucksack anstatt Umhängetasche 
Dies ist nicht nur für Euren Rücken besser, sondern auch praktischer, was das Verstauen von Eurem Proviant angeht, denn Flaschen könnt Ihr hier z.B. ideal auf die linke und rechte Seite Eures Rucksacks verteilen und bleibt somit im Gleichgewicht.
! Achtet aber auf die Rucksackbestimmungen bei der jeweiligen Messe !

4. Pfandfreie Getränke
Indem Ihr auf Pfandflaschen verzichtet spart Ihr Euch unnötige Last auf dem Rückweg (und natürlich auch während der Messe), oder aber für diejenigen, die Pfand-Flaschen wegwerfen würden: Ihr spart Geld, da immerhin jede Pfandflasche 25 Cent wert ist.

5. Sandwiches / belegte Brote und “Zucker”
Sandwiches oder belegte Brote könnt Ihr Euch ideal am Abend vor dem Besuch oder am Morgen davor zubereiten – am besten mit Salat, Gurken, Käse / Aufschnitt, damit Ihr lange gesättigt seid und auch wertvolle Vitamine zu Euch nehmt.

Hier würde ich zu einer Verpackung aus Frischhaltefolie und einer Brötchentüte raten, da eine Brotdose unnötig Platz wegnehmen wird, den Ihr später benötigt.

Zucker darf bei einem Messebesuch aber auch nicht fehlen, da Ihr viel Energie benötigen werdet. Hier könnt Ihr z.B. Traubenzucker als Energiekick mitnehmen, oder aber Müsliriegel, Kekse uvm. Natürlich wäre es perfekt wenn man Obst dabei hätte, allerdings auch hier nur Sorten, die ohne Brotdose mitgenommen werden können wie z.B. Äpfel oder Bananen. Aber beim Einpacken aufpassen: Quetschen verursacht unschöne Flecken 😉

6. Powerbank
Um Eure Eindrücke und Erlebnisse festhalten zu können oder auch um diese direkt mit seinen Freunden und Verwandten zu teilen, ist es von Vorteil, wenn man ein bis zwei Powerbanks auf einer Messe zur Hand hat, da besonders durch die Aufnahme von Videos und die Präsenz auf Social Media-Seiten der Akku Eures Gerätes schnell leer gehen kann/ wird.

Manche Messen bieten auch Steckdosen oder gar USB-Anschlüsse zum Laden Eurer Geräte an, da man dies aber leider nicht immer im Vorfeld weiß, sollte man doch eine Powerbank immer griffbereit haben.

7. Kleidung – Zwiebellook
Die beiden Buchmessen in Frankfurt und Leipzig finden beispielsweise zu einer leider nicht sonderlich warmen Jahreszeit statt, daher ist es ratsam, dass Ihr zum Zwiebellook greift.
Somit spart Ihr Euch Platz für Eure dicke Daunenjacke oder auch Zeit bei der Abgabe – und auch wieder bei der Abholung an der Garderobe – diese beinhaltet auch wieder zusätzliche Kosten.
Ideal sind daher eine Mütze + Schal, eine Weste oder einfach ein dickerer Pullover/ Sweatshirtjacke, darunter ein dünneres Langarmshirt oder auch nur ein T-Shirt + Top – je nachdem, wie kältempfindlich Ihr seid.
Und am wichtigsten beim Thema Kleidung sind Eure Schuhe! Tragt bequeme Schuhe, die Ihr auch zum Wandern oder für längere Spaziergänge tragen würdet, denn auf einer Messe werdet Ihr einige Kilometer zurücklegen und Eure Füße werden es Euch später danken.

Auf dem Messegelände

1. Infostand aufsuchen
Wenn Ihr erfolgreich durch die Kontrollen gekommen seid, geht am besten direkt zum Infostand, denn dort bekommt Ihr wertvolle Materialen wie z.B. einen Messeplan.
2. Social Media-Seiten weiterhin im Auge behalten
Dadurch bekommt Ihr z.B. mit, wenn bei einem Aussteller eine neue Aktion startet oder ein neues Seminar beginnt. Während einer Veranstaltung helfen Euch deren Social Media-Seiten aber auch, um z.B. an Gewinnspielen live vor Ort teilzunehemen oder bei Aktionen mitzumachen, wodurch Ihr z.B. gratis ein Buch abstauben könnt.
3. Augen offen halten
Die Vorbereitung kann noch so gut sein, aber Ihr werdet einfach nicht alles mitbekommen, was auf einer Messe stattfindet. Es gibt einfach viel zu viel zu Erleben auf einer Messe. Daher geht mit offenen Augen durch die Hallen, damit Ihr z.B. spontan an einer Live-Kochshow teilnehmen könnt und dadurch durch das Testen des Gekochten auch etwas gegen Euren kleinen Hunger unternehmen könnt 😉

Nach dem Messebesuch

Durchstöbert Eure ganzen Goodie-bags, die Ihr während der Messe an nahezu jedem Stand zugesteckt bekommt. Ihr werdet neben den ganzen Kugelschreibern auch Postkarten oder Lesezeichen mit dem ein oder anderem Autogramm finden oder aber auch Karten mit Gutscheincodes, wodurch Ihr z.B. ein E-Book gratis oder günstiger herunterladen könnt. Es ist also immer sinnvoll, alles genau durchzusehen. Manches wird man zwar doppelt haben, aber diese Sachen kann man dann z.B. an Freunde und Verwandte verschenken oder, wenn man selbst Webseiten betreibt, verlosen.
Hier findet Ihr ein Foto von den ganzen Mitbringseln, die meine Schwester und ich auf der Leipziger Buchmesse 2016 erhalten haben.
Das war der Messe-Guide, den ich gemeinsam mit meiner Schwester so für uns geplant habe. Wir hoffen natürlich beide, dass er Euch auf Euren nächsten Messebesuch gut vorbereiten wird. Vielleicht habt Ihr ja auch noch die ein oder andere Ergänzung? Falls dem so ist, freue ich mich natürlich sehr darüber, wenn Ihr mir/uns diese in den Kommentaren mitteilen würdet.
Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag!
Liebste Grüße, Eure franzi 🙂